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BND hat Probleme mit Spionage-Satelliten – Prestige-Projekt des Geheimdienstes


Prestige-Projekt des Geheimdienstes
BND hat Probleme mit Spionage-Satelliten

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 31.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Illustration des Herstellers OHB: So könnten die BND-Satelliten möglicherweise aussehen.Vergrößern des Bildes
Die Illustration des Herstellers OHB: So könnten die BND-Satelliten möglicherweise aussehen. (Quelle: OHB SE)

Ein Hunderte Millionen schweres Geheimprojekt des BND verzögert sich um mehrere Jahre. Außerdem wird es teurer: Denn die nächste Generation der Spionage-Satelliten ist bereits in Entwicklung.

Deutschlands Spionage-Projekt im Orbit wird laut Informationen von t-online offenbar um einen weiteren Satelliten ergänzt. Ob es sich dabei bereits um die zweite Generation der beiden in Entwicklung befindlichen 400 Millionen Euro teuren Satelliten des Bundesnachrichtendiensts handelt, ist noch unklar. Für die Produktion des dritten Satelliten sind derzeit mehr als 150 Millionen Euro veranschlagt.

Das Folgeprojekt geht allerdings mit Verzögerungen im ursprünglichen Plan einher: Die beiden Satelliten der ersten Generation, "GEORG" genannt, werden nicht wie geplant bis 2022 starten können. Das bestätigte die Bundesregierung auf Anfrage von t-online. Zu den Gründen äußerte sie sich nicht. Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, sprach in einer öffentlichen Anhörung von einer "Verzögerung, die auf Produktionsseite liegt". Die Weiterentwicklung des Projekts sei aber bereits angestoßen, auch für die Folgegeneration.

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Die Entwicklung des dritten BND-Satelliten übernimmt erneut das deutsche Raumfahrtunternehmen OHB in Bremen, das auch die ersten beiden "GEORG"-Satelliten für den BND und Satellitensysteme für die Bundeswehr verantwortet. Im November 2017 hatte das Unternehmen per ad-hoc-Mitteilung darüber informiert, dass die Bundesrepublik ihm den Zuschlag "für die Realisierung eines Satellitensystems zur weltweiten elektro-optischen Aufklärung" erteilt habe. Im Dezember 2020 machte OHB dann einen weiteren Auftrag der Bundesregierung "für einen weiteren Satelliten eines Systems zur weltweiten elektro-optischen Aufklärung" öffentlich.

Die "Zeit" hatte 2018 berichtet, dass die Satelliten dazu geeignet sein sollen, "innerhalb von 24 Stunden jeden Punkt der Erde überwachen zu können". Die hochauflösende Kameratechnik mache es möglich "noch Objekte von der Größe eines DIN-A4-Blatts" zu erkennen. Das Projekt solle auch dazu dienen, sich in der Informationsgewinnung unabhängiger von den Vereinigten Staaten zu machen.

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