Corona-Politik der Ampel Grünen-Spitze schließt Lockdown für alle nicht aus

Die Zeichen stehen auf Lockdown: Die Doppelspitze der Grünen hält das baldige Herunterfahren weiter Teile des öffentlichen Lebens für möglich. Unter Umständen werde man "schleunigst" verschärfen müssen.
Die Co-Chefin der Grünen und designierte Außenministerin Annalena Baerbock hält laut "Spiegel" sowohl einen weiteren Lockdown als auch die Einführung der allgemeinen Impfpflicht für möglich. "Ich schließe nicht aus, dass es weiterer Schritte bedarf, womöglich pauschaler", entgegnete Baerbock dem Nachrichtenmagazin auf die Frage, ob für sie einen weiteren Lockdown ausschließe. "Deswegen ist es so wichtig, die nächsten Tage zu nutzen, um sich ein ehrliches Bild zu machen."
Auch eine allgemeine Impfpflicht hielten die Grünen für denkbar, so Baerbock weiter. "Aber akut hilft sie nicht, die vierte Welle zu verlangsamen."
"Wir müssen Zeit gewinnen"
Der andere Grünen-Chef, Robert Habeck, zeigte sich im Gespräch mit dem "Spiegel" ebenfalls offen für eine allgemeine Impfpflicht – dämpfte aber die Hoffnungen auf eine rasche Wirkung. "Selbst wenn eine allgemeine Impfpflicht morgen gelten würde, wäre es zu spät, um die vierte Welle zu brechen." Ziel müsse jetzt sein, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. "Wir müssen Zeit gewinnen, um zu boostern."
Dabei könnten 2G und 2G plus in weiten Bereichen, 3G-Regeln und Testpflichten helfen. Gelinge es damit nicht, "wird man schleunigst verschärfen müssen", so Habeck. Dann gehe es nicht mehr um differenzierte Kontaktbeschränkungen, sondern um pauschale Maßnahmen.
Auch in der Talksendung "Maybrit Illner" schloss Habeck, der Wirtschaftsminister werden soll, einen Lockdown inklusive Schließung des Einzelhandels nicht aus. Lesen Sie hier mehr dazu.
- Nachrichtenagentur Reuters
- Spiegel-Vorabmeldung