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Klima und Umwelt: Deutschland verfehlt Klimaziel gleich zweimal


33 Tonnen mehr Emissionen
Deutschland verfehlt Klimaziel gleich zweimal

Von dpa, reuters, mam

15.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (l) und Patrick Graichen, Klima-Staatssekretär: Graichen betonte, dass Deutschland unabhängiger von russischem Erdgas werden müsse.Vergrößern des BildesDirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (l) und Patrick Graichen, Klima-Staatssekretär: Graichen betonte, dass Deutschland unabhängiger von russischem Erdgas werden müsse. (Quelle: Janine Schmitz/photothek.net/imago-images-bilder)
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Deutschland hat sein anvisiertes Klimaziel erneut verfehlt. Der Klimabericht 2021 zeigt, dass selbst ein Jahr später das Ziel für 2020 nicht erreicht wurde. Stattdessen ist der Ausstoß an Treibhausgasen gestiegen.

Deutschlands Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen ist nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent gestiegen. Damit verfehlt Deutschland selbst ein Jahr später noch das für 2020 gesetzte Ziel von 40 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß im Vergleich zu 1990, wie dem Klimabericht 2021 hervorgeht, der am Dienstag vom Umweltbundesamt und dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium vorgestellt wurde. Die Emissionen sanken nur um 38,7 Prozent im Vergleich zu 1990.

Die Zahlen sind noch vorläufig – endgültige Werte stehen erst zu Beginn des kommenden Jahres fest. Deutschland hat demnach 2021 insgesamt 33 Millionen Tonnen mehr klimaschädlicher Gase ausgestoßen als im Vorjahr. Die Sektoren Verkehr und Gebäude lagen über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen.

Klima-Staatssekretär: "Sind jetzt doppelt gefordert"

"Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 2020 ist fast zur Hälfte schon wieder verloren", beklagte UBA-Präsident Dirk Messner. "Unsere Zahlen zeigen deutlich, dass die Ziele der Bundesregierung schnellstens angegangen werden müssen." Ein Teil der niedrigeren Emissionen 2020 war nach früheren Angaben des Bundesamts der Pandemie mit sinkender Mobilität und Produktionsrückgängen zuzuschreiben.

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Das bedeutet, dass die Bundesrepublik dann alle Treibhausgase vermeiden oder wieder binden müsste. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP will den Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne deutlich vorantreiben – neuerdings auch unter dem Eindruck wachsender Spannungen im Verhältnis zum wichtigsten Gaslieferanten Russland.

"Wir sind jetzt doppelt gefordert, den Weg zur Unabhängigkeit von Kohle, Gas und Öl zu gehen", sagte Klima-Staatssekretär Patrick Graichen. Der Krieg von Russlands Präsident Wladimir Putin habe die Einordnung von Erdgas als Brücke zu erneuerbaren Energien entwertet. "Die Brücke ist eingestürzt", so Graichen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
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