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documenta: Zentralrat erhebt Vorwürfe gegen neue Leitung


Antisemitismus-Eklat
Zentralrat erhebt Vorwürfe gegen neue documenta-Leitung

Von dpa
28.07.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 132464438Vergrößern des BildesJosef Schuster: Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland hat erneut schwere Vorwürfe gegen die neue documenta-Leitung erhoben. (Quelle: Rolf Zoellner via www.imago-images.de)
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Der Antisemitismus-Eklat um die documenta fifteen setzt sich fort: Der Zentralrat der Juden äußert deutliche Kritik.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat erneut schwere Vorwürfe gegen die neue documenta-Leitung erhoben. Seit Wochen diskutiere das Land über Antisemitismus, die anti-israelische Boykottbewegung BDS und Israelhass. "Die Leitung der documenta tut weiter so, als ginge sie das nichts an. Offensichtlich ist es unerheblich, wer dort die Geschäftsführung innehat", erklärte er laut Mitteilung am Donnerstag. Nach dem Rücktritt der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann war vor kurzem Alexander Farenholtz als Interims-Geschäftsführer bestellt worden.

Man müsse sich fragen, "wie weit wir in Deutschland sind, wenn diese Bilder als vermeintliche "Israelkritik" für gut befunden werden können", erklärte Schuster. Das Schweigen der Verantwortlichen in der Kulturpolitik hierzu sei dröhnend. "Diese documenta wird als antisemitische Kunstschau in die Geschichte eingehen." Selbst die Worte des Bundespräsidenten bei der Eröffnung hätten offensichtlich zu keiner Einsicht geführt. "Dass diese documenta wirklich bis zum 25. September laufen kann, erscheint kaum mehr vorstellbar", betonte Schuster.

Bereits zu Beginn der documenta fifteen musste ein Werk mit antisemitischen Darstellungen abgehängt werden. An diesem Mittwoch tauchten dann neue Werke auf, die für scharfe Kritik sorgten. Die documenta wies die Vorwürfe nach Bekanntwerden zurück. Das historische Archivmaterial sei vor rund drei Wochen vorübergehend aus der Ausstellung genommen worden, um es eingehender zu betrachten. "Nach der Untersuchung gibt es zwar eine klare Bezugnahme auf den israelisch-palästinensischen Konflikt, aber keine Bebilderung von Juden 'als solchen'", hieß es in einer Stellungnahme. Das Werk sei als strafrechtlich nicht relevant eingestuft worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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