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Nancy Faeser fordert Messerverbot in Bus und Bahn – und stößt auf Kritik


Angriffe auf Fahrgäste
Faeser fordert Messerverbot in Bussen und Bahnen

Von dpa, lw

Aktualisiert am 06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230406-99-229141Vergrößern des BildesInnenministerin Nancy Faeser (SPD): "Wer mit dem Flugzeug reist, darf ja auch kein Messer mitnehmen." (Quelle: Paul Zinken)
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Immer wieder gibt es Messerangriffe in Bussen und Bahnen, die teils tödlich enden. Faeser stellt ein neues Verbot zur Diskussion. Aber ist das überhaupt umsetzbar?

Sollte die Mitnahme von Messern in Bussen und Bahnen verboten werden? Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat mit einem Interview eine Debatte zu dieser Frage ausgelöst. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Wir sollten auch über Messerverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln – in Bus und Bahn – nachdenken. Wer mit dem Flugzeug reist, darf ja auch kein Messer mitnehmen." Von der Deutschen Bahn kam Unterstützung für den Vorschlag.

"Wir würden ein landesbehördliches Messerverbot in Zügen und an Bahnhöfen begrüßen. Das kann das Risiko von Straftaten minimieren", sagte Hans-Hilmar Rischke, Sicherheitschef der Deutschen Bahn, am Donnerstag als Reaktion auf die Aussagen der Ministerin. In Bahnen kam es in den vergangenen Jahren einige Male zu Messerangriffen mit Verletzten und auch Toten.

So sorgte etwa im Januar der Fall in einem Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg bundesweit für Entsetzen. Ein Mann soll während der Fahrt auf mehrere Fahrgäste eingestochen haben. Zwei Opfer starben, weitere Menschen wurden verletzt. Hier lesen Sie mehr.

"Das kann die Bundespolizei momentan nur ansatzweise"

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält das von Faeser vorgebrachte Verbot dagegen für kaum kontrollierbar. "Uns fehlen 3.500 Kolleginnen und Kollegen für die Sicherheit an den Bahnhöfen und in den Zügen", sagte Andreas Roßkopf, bei der GdP zuständig für die Bundespolizei, der "Rheinischen Post" mit Blick auf die Personalsituation.

"Wir haben eine absolute Unterbesetzung bei den Streifenbeamten und den Ermittlungsdiensten." Wer Messerverbote einführen wolle, "der muss das kontrollieren und überwachen können. Das kann die Bundespolizei momentan nur ansatzweise", sagte Roßkopf. Für die Sicherheit an Bahnhöfen ist die Bundespolizei zuständig.

Faeser sprach sich in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe allgemein für mehr Engagement gegen Gewalttaten mit Messern aus. "Gewalttäter können mit Messern Furchtbares anrichten. Zugleich sind Messer fast überall im Alltag verfügbar", sagte die SPD-Politikerin. "Was hilft, sind mehr Kontrollen. Dafür braucht man Personal. Wichtig sind mehr Sicherheitskräfte, gerade im Nahverkehr, und mehr Polizei auf bestimmten Plätzen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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