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Wegen Bauerndemo: Landtag sagt Holocaust-Gedenken ab


Wegen Bauerndemo
Sachsen-Anhalt sagt Holocaustgedenken ab


25.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Traktoren auf einer Bauerndemo in Magdeburg Anfang Januar: Rund 2.500 Teilnehmer werden bei einer weiteren Kundgebung am Samstag in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt erwartet.Vergrößern des Bildes
Traktoren auf einer Bauerndemo in Magdeburg Anfang Januar: Rund 2.500 Teilnehmer werden bei einer weiteren Kundgebung am Samstag in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt erwartet. (Quelle: Axel Kammerer/imago-images-bilder)

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat seine Gedenkstunde zum Holocaust kurzfristig abgesagt. Grund dafür ist eine Demonstration von Landwirten.

Die für Samstag angesetzte zentrale Gedenkstunde des Landes Sachsen-Anhalt fällt wegen einer Bauerndemonstration aus. Das teilte der Landtag von Sachsen-Anhalt am Donnerstag mit. Außerdem sagte der Landtag auch die Kranzniederlegung für die ermordeten Magdeburger Sinti und Roma auf dem Domplatz in Magdeburg ab.

Eigentlich hätten Landesregierung und Landtag am Samstag im Plenarsaal des Parlaments gemeinsam den ermordeten Juden während des Nationalsozialismus gedenken wollen. Grund für die kurzfristigen Absagen ist eine ebenfalls für Samstag angekündigte Demonstration des sachsen-anhaltischen Landesbauernverbands auf dem Domplatz, der vor dem Landtag liegt.

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Zu der Kundgebung der Bauern werden 2500 Teilnehmer und 300 Traktoren erwartet. Dies mache "ein angemessenes, würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalismus durch den Landtag" unmöglich, sagte Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU). Außerdem könne eine sichere Anreise der Teilnehmer zu den Gedenkakten nicht gewährleistet werden.

Bauernverband will sich am Freitag äußern

Ein Sprecher des Landesbauernverbandes sagte im Gespräch mit t-online, der Landtag habe den Verband bei der Anmeldung der Demonstration nicht auf die Terminkollision hingewiesen. Morgen wolle sich der Bauernverband auf einer Pressekonferenz dazu äußern.

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist ein offizieller Gedenktag der Bundesrepublik. Im Jahr 1945 befreite die Rote Armee an diesem Tag die Überlebenden des Vernichtungslagers in Auschwitz. Während des Holocaust wurden mehr als sechs Millionen getötet. Auch Hunderttausende Sinti und Roma wurden während der NS-Zeit ermordet.

Der Bundestag möchte den Opfern des Nationalsozialismus kommenden Mittwoch gedenken. Dort werden die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif sprechen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Landtags von Sachsen-Anhalt
  • Telefonat mit Landesbauernverband Sachsen-Anhalt
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