Bedrohung durch Russland Bundeswehr verzeichnet fast ein Drittel mehr neue Rekruten

Immer mehr junge Menschen wollen zur Bundeswehr. Das Verteidigungsministerium führt dafür verschiedene Gründe an.
Die Bundeswehr verzeichnet einen spürbaren Zuwachs an Personal. Bis zum 21. Juli 2025 wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums rund 13.750 Soldatinnen und Soldaten neu eingestellt – ein Plus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Sowohl im Bereich der aktiven Zeitsoldaten als auch beim freiwilligen Wehrdienst stiegen die Zahlen. Zuerst berichtete die "Süddeutsche Zeitung" darüber.
Derzeit zählt die Bundeswehr rund 183.100 Soldaten – etwa 2.000 mehr als im Juli 2024. Beim freiwilligen Wehrdienst stieg die Zahl der Teilnehmenden um rund 15 Prozent auf 11.350.
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Bedrohung durch Russland wichtiger Faktor
Das Ministerium führt die Entwicklung auf mehrere Faktoren zurück: Neben verstärkten Werbemaßnahmen verweist es auf die angespannte internationale Sicherheitslage, insbesondere die Bedrohung durch Russland, die das Interesse an einem Dienst in der Truppe offenbar erhöht habe.
Im Zuge der sicherheitspolitischen Neuausrichtung plant die Bundesregierung zudem einen neuen Wehrdienst. Ein entsprechender Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll Ende August im Kabinett beschlossen werden. Das Modell setzt weiterhin auf Freiwilligkeit, sieht aber verbesserte Rahmenbedingungen und einen höheren Sold vor. Ziel ist es, ab 2026 jährlich bis zu 15.000 neue Wehrdienstleistende zu gewinnen. Ab dem Jahr 2027 ist eine verpflichtende Musterung vorgesehen.
- sueddeutsche.de: "Immer mehr junge Leute wollen zur Bundeswehr"
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