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Weniger als Hälfte der Bundeswehr-Hubschrauber einsatzbereit


Bericht des Ministeriums
Weniger als die Hälfte der Bundeswehr-Helikopter einsatzbereit

Von dpa
13.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Kampfhubschrauber Tiger: Nur 40 Prozent der Bundeswehr-Helikopter sind einsatzbereit.Vergrößern des BildesKampfhubschrauber Tiger: Nur 40 Prozent der Bundeswehr-Helikopter sind einsatzbereit. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Die Einsatzbereitschaft von Hubschraubern, Schiffen und Panzern kommt nur langsam voran. Ein neuer Bericht zeigt, dass es dabei enorme Unterschiede gibt – und Helikopter besonders mies abschneiden.

Von den Hauptwaffensystemen in den Einheiten der Bundeswehr sind nach Zahlen aus dem Verteidigungsministerium 77 Prozent einsatzbereit. Damit habe sich die Quote nach 76 Prozent im Mai vergangenen Jahres "verstetigt", teilte das Ministerium am Donnerstag zur Vorstellung eines Berichts mit. Zu den sogenannten Hauptwaffensystemen zählen etwa Fregatten, Hubschrauber und Panzer.

Schlusslicht bleiben die Hubschrauber, von denen nur 40 Prozent einsatzbereit sind. Das Ministerium schreibt von einem "zu niedrigen, unbefriedigenden Niveau". Grund seien bei den "komplexen" Hubschraubern wie dem NH 90 oder dem Kampfhubschrauber Tiger zeitaufwendige Wartungs- und Inspektionssysteme sowie Umrüstungen.

Zugleich sei bei "alten" Hubschraubern der operative Flugbetrieb aufgrund der altersbedingten Störanfälligkeit und einer schwierigen Ersatzteillage nur noch mit hohem Aufwand und unter großen Anstrengungen aufrechtzuerhalten.

Bundeswehr gab deutlich mehr Geld aus

Die Einsatzbereitschaft aller 71 Hauptwaffensysteme habe sich leicht verbessert, heißt es in dem Bericht. "Unsere Zielgröße von 70 Prozent durchschnittlicher materieller Einsatzbereitschaft übertrafen hierbei 38 Hauptwaffensysteme, 11 lagen unter 50 Prozent (davon 6 Altsysteme)." Generalinspekteur Eberhard Zorn versicherte: "Die Bundeswehr ist in der Lage, ihre Aufgaben kurzfristig, flexibel und gemeinsam mit unseren Verbündeten innerhalb sowie auch außerhalb Deutschlands zu erfüllen."

Zugleich gab die Bundeswehr deutlich mehr Geld für Waffen und Gerät aus. "Alles in allem stieg der Umfang des Rüstungswesens im Jahr 2021 auf rund 18,3 Milliarden Euro. Das sind 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr", heißt es in dem Bericht. 8,7 Milliarden Euro entfielen demnach auf militärische Beschaffungen durch das zuständige Bundesamt BAAINBw. Die Instandsetzung ihres Geräteparks ließ sich die Bundeswehr 4,5 Milliarden Euro kosten.

"Sichtbare Fortschritte" bei Problemfall Puma

Bei dem Schützenpanzer Puma, einem Problemfall der vergangenen Jahre, verzeichnet das Ministerium dagegen "sichtbare Fortschritte". Die Einsatzbereitschaft konnte demnach zwar mit durchschnittlich 65 Prozent (plus 11 Prozentpunkte) gesteigert werden – allerdings heißt das auch, dass im Regelfall jeder dritte Puma nicht einsatzfähig war.

Zu dem Bericht gibt es einen geheimen Teil, der nach einer früheren Entscheidung nicht veröffentlicht wird. In der Vergangenheit war von der Opposition auch die tatsächliche Aussagekraft der Gesamtzahlen angezweifelt worden, für die ganz unterschiedlich große Systeme von der Fregatte zum fabrikneuen Lastwagen gewichtet werden. Dem Verteidigungsministerium wurde vorgeworfen, die Zahlen schöngerechnet zu haben.

Die Bundeswehrzahlen beziehen sich auf den in der Truppe vorhandenen und verfügbaren Bestand, von dem 70 Prozent einsatzbereit sein soll. "Der Grad der materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme ergibt sich aus dem Verhältnis des einsatzbereiten Bestands zum verfügbaren Bestand", heißt es dazu. Zum größeren Gesamtbestand zählen dagegen auch Geräte und Waffen, die zur Reparatur gegeben wurden oder auf neue Technik umgerüstet werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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