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AfD-Chef Tino Chrupalla: "Ein-Kind-Politik" in Deutschland


Chrupalla im Sommerinterview
AfD-Chef spricht von vermeintlicher "Ein-Kind-Politik" in Deutschland

Von dpa, afp
06.08.2023Lesedauer: 2 Min.
«Berlin direkt»-Sommerinterview im ZDF mit AfD-Chef ChrupallaVergrößern des BildesTino Chrupalla, AfD-Bundessprecher, und Moderatorin Shakuntala Banerjee spreichen bei dem dem ZDF-«Sommerinterview» der Sendung «Berlin direkt». (Quelle: Thomas Kierok/ZDF/dpa/dpa-bilder)
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AfD-Chef Tino Chrupalla will den Fachkräftemangel in Deutschland durch mehr Nachwuchs lösen. Es brauche ein Umdenken angesichts einer vermeintlichen "Ein-Kind-Politik".

Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland setzt die AfD darauf, dass in Deutschland wieder mehr Kinder gezeugt werden. "Wir brauchen definitiv ein Umdenken in der Familienpolitik", sagte Parteichef Tino Chrupalla im ZDF-"Sommerinterview" der Sendung "Berlin direkt". Diese sei derzeit "desaströs". "Wir haben eine de facto Ein-Kind-Politik", sagte Chrupalla. Da müsse man ansetzen, damit Deutschland "in 20, 30 Jahren" aus eigener Kraft heraus "mit unserem Nachwuchs auch wieder die Fachkräfte generieren" könne.

Zudem bekräftigte Chrupalla die Forderung nach mehr nationalen Entscheidungen und weniger Einfluss der Europäischen Union. "Wir wollen uns mit Nationalstaaten, mit starken Nationalstaaten in einer neuen europäischen Gemeinschaft verbünden und die Vorteile der EU in den Vordergrund stellen", sagte der AfD-Vorsitzende. Man wolle "nicht der Zahlmeister für ganz Europa" sein. "Wir wollen wieder nationale Entscheidungen dahin verlagern, wo sie hingehören. Das sind die nationalen Parlamente, das ist der Deutsche Bundestag."

Es könne nicht sein, dass 80 Prozent der Gesetzgebungen in Brüssel entschieden würden und "wir im Prinzip in Berlin nur noch die Abnickkammer sind für diese unsäglichen Gesetze", sagte Chrupalla.

Keine Spekulationen zu Personalien

Zu seinem Posten als Parteivorsitzenden und einer möglichen Ablösung durch den Thüringer Landeschef Björn Höcke wollte Chrupalla nicht spekulieren. "Das sind Personaldiskussionen, die ich jetzt nicht in der Öffentlichkeit führe", sagte er. Er selbst sei jetzt im fünften Jahr Parteivorsitzender. "Das muss man ja auch erstmal in der AfD schaffen." Aber "natürlich" gebe es "auch ein Leben nach dem Parteivorsitz".

Höcke gilt als prominentester Vertreter des äußerten rechten Rands der Partei. Im März 2020 hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz den von ihm gegründeten und inzwischen formal aufgelösten "Flügel" der AfD als "gesichert rechtsextrem" eingestuft.

Dies tat Höckes Einfluss in der Gesamtpartei, die selbst als "Verdachtsfall" durch den Verfassungsschutz beobachtet wird, aber keinen Abbruch. Am vergangenen Wochenende wurde der sächsische Politiker Maximilian Krah zum Spitzenkandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr gewählt, der enge Kontakte zu Höcke unterhält.

Die AfD bestimmte an diesem Wochenende bei ihrem Wahlparteitag in Magdeburg in einem langwierigen Verfahren die Kandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr. Am Sonntag wurde zudem über das Wahlprogramm beraten. Einige Delegierte bei der Europawahlversammlung plädierten auch für einen deutschen Austritt aus der Europäischen Union, den sogenannten Dexit. Nach Einschreiten von Parteichefin Alice Weidel wurde diese Forderung im Programm jedoch deutlich abgeschwächt, wie Sie hier nachlesen können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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