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SPD-Abgeordneter Hartmann ist länger krank


Zeuge in Edathy-Affäre
SPD-Abgeordneter Hartmann braucht "längeren Klinikaufenthalt"

Von dpa
06.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Der Mainzer SPD-Abgeordnete Michael Hartmann verweigerte seine Aussage vor dem Edathy-Untersuchungsausschuss.Vergrößern des BildesDer Mainzer SPD-Abgeordnete Michael Hartmann verweigerte seine Aussage vor dem Edathy-Untersuchungsausschuss. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Kinderporno-Affäre um seinen früheren Parteikollegen Sebastian Edathy verfolgt den SPD-Abgeordneten Michael Hartmann. Wegen einer Erkrankung fällt er jetzt länger aus. Nicht nur der Untersuchungsausschuss ist unzufrieden, weil er nicht aussagen will.

Ursprünglich war der Mainzer bis zum 10. März krankgeschrieben. Doch nach einem Bericht der "Rhein-Zeitung" begibt er sich auf Anraten seiner Ärzte "in einen längeren Klinikaufenthalt". Wie SPD-Kreise in Berlin mitteilten, geht es um mehrere Wochen. Zum Grund dafür gab es keine Angaben.

Zeugen hatten im Untersuchungsausschuss zur Edathy-Affäre ausgesagt, Hartmann habe den damaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy über Kinderpornografie-Ermittlungen informiert. Hartmann bestreitet dies, will sich aber wegen staatsanwaltlicher Vorermittlungen gegen ihn nicht im Detail äußern. Von einigen Mitgliedern des Untersuchungsausschusses war das scharf kritisiert worden.

Auch SPD-Parteichef Sigmar Gabriel sagte in einem Interview: "Natürlich würde ich mir wünschen, dass Michael Hartmann sich überlegt, doch eine klare Aussage zu treffen, denn die Aussageverweigerung mag ein Recht jedes Privatmanns sein, wenn es ein Politiker macht, ist es der Anlass für alle möglichen Verschwörungstheorien und natürlich schadet das der SPD."

Vergiftete Genesungswünsche

Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Michael Frieser (CSU), erklärte: "Ich wünsche Herrn Hartmann eine baldige Genesung. Ende 2013 überlegte ja schon mal Sebastian Edathy, eine Kur zu machen oder aber sein Mandat zurückzugeben. Herr Hartmann, der sich im Auftrag von Herrn Oppermann um Edathy kümmerte, fand die Idee mit der Kur gut. Wer kümmert sich eigentlich jetzt um Herrn Hartmann, wo es ihm doch so schlecht geht?"

Eine Sprecherin der SPD-Fraktion sagte: "Mehrere Abgeordnete halten privat Kontakt zu ihm." Außerdem stehe die parlamentarische Geschäftsführerin Christine Lambrecht aufgrund ihrer Funktion mit ihm in Verbindung.

Das Strafverfahren gegen Edathy war kürzlich gegen eine Zahlung von 5000 Euro eingestellt worden. Hartmann war wegen des Kaufs und Konsums von Crystal Meth auch selbst in die Schlagzeilen geraten. Die Ermittlungen wurden im Herbst 2014 ebenfalls gegen Zahlung einer Geldstrafe eingestellt.

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