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Studie: Schöne Politiker sind erfolgreicher bei Wahlen


Bei Wahlen entscheidet auch die Schönheit

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

10.01.2018Lesedauer: 2 Min.
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Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht: Sie ist laut der Studie die attraktivste Politikerin auf Bundesebene – das soll ein triftiger Grund ihres Erfolgs sein.Vergrößern des Bildes
Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht: Sie ist laut der Studie die attraktivste Politikerin auf Bundesebene – das soll ein triftiger Grund ihres Erfolgs sein. (Quelle: Michael Kappeler/dpa-bilder)

Bestimmt die Attraktivität von Politikern über ihren Erfolg bei Wahlen? Eine Langzeitstudie kommt zu diesem Schluss – wichtiger sei nur die Medienpräsenz. Inhalte seien weniger von Belang.

FDP-Chef Christian Lindner ist der attraktivste männliche Politiker auf Bundesebene, Linken-Fraktionschefin Sarah Wagenknecht ist unter den weiblichen Bundespolitikerinnen in dieser Hinsicht konkurrenzlos. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Sie sieht in der Schönheit der beiden Spitzenkandidaten – die bekanntlich im Auge des Betrachters liegt – einen wichtigen Grund für ihren Erfolg und den ihrer Parteien bei der Bundestagswahl.

Im Extremfall bis zu fünf Prozentpunkte mehr

Seit 15 Jahren messen die Forscher um den Soziologen Ulrich Rosar den Einfluss des äußeren Erscheinungsbildes von Politikern auf ihren Wahlerfolg. Am Mittwoch stellten sie ihr Ergebnis in Düsseldorf vor – es ist eindeutig: Ein Vergleich von insgesamt 1.786 weiblichen und männlichen Direkt- und Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl 2017 zeige, dass im Extremfall ein sehr attraktiver Kandidat fünf Prozentpunkte mehr bei den Erststimmen gewinnen könne und bis zu drei Punkte bei den Zweitstimmen.

Nur eine starke Medienpräsenz habe mehr Einfluss. Die Attraktivität von Kandidaten entscheide substantiell über das Wohl und Wehe ihrer Kampagnen. Und diese Erkenntnis müsse Folgen haben, konstatieren die Forscher.

Bindekraft zwischen Gesellschaft und Parteien schwindet

"Wenn politische Inhalte stärker zählen sollen als sachfremde Faktoren, dann müsste bei den Kandidaten und Wählern das Bewusstsein für diese subtilen Einflüsse des Aussehens verstärkt werden", sagt Teamleiter Ulrich Rosar. Der Dekan der Philosophischen Fakultät an der Düsseldorfer Universität liefert auch eine Erklärung für die Ergebnisse: Dass das Aussehen von Politikern immer wichtiger werde, liege daran, dass die Bedeutung großer gesellschaftlicher Konflikte abnehme – und damit auch die mit ihnen einhergehende Bindekraft zwischen gesellschaftlichen Gruppen und Parteien schwinde. Sie werde bewusst oder unbewusst ersetzt durch "rollenferne" Eigenschaften der Politiker wie "sympathisch" oder "attraktiv".

Zwölf Frauen und zwölf Männer hatten als Testpersonen Fotos aller insgesamt 1786 weiblichen und männlichen Direkt- und Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl 2017 angesehen. Trotz dieser relativ geringen Anzahl ist die Studie den Wissenschaftlern zufolge aussagekräftig. Denn es gebe einen hohen Konsens unter den Testpersonen.

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