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AfD in der Krise: Alexander Gauland sieht Zukunft von Jörg Meuthen skeptisch


Große Risse in der Partei
Gauland zweifelt an Meuthens Zukunft an AfD-Spitze

Von afp, dpa, t-online, pdi

Aktualisiert am 22.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Alexander Gauland (re.): Der AfD-Fraktionschef zweifelt an der Zukunft von Parteichef Jörg Meuthen (li.).Vergrößern des BildesAlexander Gauland (re.): Der AfD-Fraktionschef zweifelt an der Zukunft von Parteichef Jörg Meuthen (li.). (Quelle: Metodi Popow/imago-images-bilder)
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Die Risse in der AfD werden nach dem Rauswurf von Andreas Kalbitz immer größer. Der aktuelle Streit könnte auch Jörg Meuthen den Parteivorsitz kosten, zumindest wenn es nach Alexander Gauland geht.

AfD-Fraktionschef Alexander Gauland sieht die Zukunft des Parteivorsitzenden Jörg Meuthen skeptisch für den Fall, dass der Rauswurf des Brandenburger Ex-Landespartreichefs Andreas Kalbitz keinen Bestand hat. "Wenn Herr Kalbitz nicht Recht bekommen sollte, vor dem Parteigericht oder einem ordentlichen Gericht, dann ist das eben so", sagte Gauland dem "Spiegel". "Wenn er aber Recht erhält, dann wird es für diejenigen, die das losgetreten haben, schwierig."

Meuthen hatte den Rauswurf von Kalbitz vorangetrieben, den der Bundesvorstand mit einer knappen Mehrheit billigte. Damit wurde der Beitritt von Kalbitz zur AfD für nichtig erklärt. Es ist bislang offen, ob der Rauswurf juristisch Bestand haben wird. Dem früheren Brandenburger AfD-Landes- und -Fraktionschef wird unter anderem vorgeworfen, seine Mitgliedschaft in der rechtsextremen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) verschwiegen zu haben.

Meuthen siegessicher: "Das wird so nicht kommen"

Meuthen wies Spekulationen über seine mögliche Entmachtung zurück. "Ich kenne das Gerede, ich würde Bernd Lucke und Frauke Petry nachfolgen", sagte er dem "Spiegel" in Anspielung auf zwei geschasste Vorgänger im Amt des Parteichefs. "Aber das wird so nicht kommen."

Kalbitz warf Meuthen und der Vizeparteivorsitzenden Beatrix von Storch vor, mit seinem Rauswurf eigennützige Ziele zu verfolgen. "In Wirklichkeit geht es doch um die Spitzenkandidatur von Meuthen und von Storch für die kommende Bundestagswahl", sagte Kalbitz. Er sei "in diesem Spiel nur das Bauernopfer".

Nach dem Rauswurf Kalbitz' zieht sich ein tiefer Riss durch den Bundesvorstand der AfD. Das zeigt ein von Meuthen unterzeichnetes Rundschreiben an die Mitglieder der Partei, dem ein vom Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla verfasster Anhang beigefügt ist.

Rundschreiben zeigt tiefen Riss in der AfD auf

Meuthen erklärt in der E-Mail vom Donnerstag, weshalb sich eine Mehrheit des Vorstandes dafür entschieden hatte, die Mitgliedschaft von Kalbitz aufgrund früherer Kontakte ins rechtsextreme Milieu für nichtig zu erklären. Kalbitz habe bis heute eine klare Distanzierung von der HDJ abgelehnt, die laut einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eine "Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus" aufweise.

Chrupalla wiederum erklärt, dass das Schreiben an Mitglieder zwar vom Vorstand mehrheitlich beschlossen worden sei, er selbst aber nach wie vor der Meinung sei, dass es besser gewesen wäre, erst ein "aussagekräftiges Rechtsgutachten" über die Frage der Aberkennung von Kalbitz' Parteimitgliedschaft einzuholen.

Der Vorstand sei darauf jedoch nicht eingegangen und habe so "zu erwartende innerparteiliche Auseinandersetzungen, die in der Öffentlichkeit als Selbstzerfleischung der AfD wahrgenommen werden, billigend in Kauf genommen". Chrupallas Schreiben schlossen sich die stellvertretenden Parteivorsitzenden Alice Weidel und Stephan Brandner sowie Beisitzer Stephan Protschka und der Ehrenvorsitzende Alexander Gauland an.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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