Frieren fĂŒr den Frieden? Das denken die Deutschen
Wegen des Ukraine-Kriegs steigen die Preise beim Tanken und Heizen. Verleitet das die Deutschen, ihr Konsumverhalten anzupassen? Eine Umfrage gibt Aufschluss.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine sorgt fĂŒr steigende Preise, besonders fĂŒr Heizöl, Gas und Benzin. Das macht sich vor allem im Geldbeutel der BĂŒrger bemerkbar: Heizen und Tanken ist deutlich teurer geworden.
Der Inflationsdruck fĂŒhrt dazu, dass die Menschen ihr Verhalten im Alltag an die neue Situation anpassen â dabei priorisieren sie jedoch unterschiedlich, wie eine Umfrage des Instituts fĂŒr Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zeigt.
- 54 Prozent der Befragten achten demnach beim Einkaufen mehr als frĂŒher auf den Preis.
- Beim Heizen will die Mehrheit der Deutschen hingegen keine Abstriche machen: 47 Prozent gaben an, zu Hause die Temperatur niedriger einzustellen, als sie es frĂŒher getan hĂ€tten.
- 45 Prozent versuchen allgemein, sparsamer zu leben.
- 37 Prozent fahren nach eigenen Angaben weniger Auto, 13 Prozent nutzen dafĂŒr öfter öffentliche Verkehrsmittel.
- 18 Prozent planen nach eigener Aussage weniger Urlaube.
- Lediglich 17 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ihr Konsumverhalten trotz der Inflation gar nicht geÀndert zu haben.
Die aktuelle Diskussion um ein mögliches Ăl- und Gasembargos gegenĂŒber Russland hat auch die Debatte ĂŒber einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien verstĂ€rkt.
Die Zustimmung zur Forderung, die erneuerbaren Energien möglichst zĂŒgig auszubauen, ist seit SpĂ€tsommer 2021 von 65 auf 77 Prozent gestiegen. Dagegen sank die Zahl derjenigen, die forderten, dass Deutschland möglichst schnell auf Kohle als Energiequelle verzichtet, laut Umfrage von 34 auf 23 Prozent.