Video: So sieht das Gelände jetzt aus 13-Jähriger filmt Tesla-Baustelle illegal – Musk verteidigt ihn
Tesla will im brandenburgischen Grünheide Elektroautos bauen. Der Bau der Fabrik spaltet die Gemeinde. Fans beobachten die Baustelle per Drohne – im Streit darum mischte der Tesla-Chef höchstpersönlich mit.
Der US-Elektroautobauer Tesla hat trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie einen weiteren Quartalsgewinn erzielt. Unterm Strich stand in den drei Monaten bis Ende Juni ein Überschuss von 104 Millionen Dollar, wie der Konzern des Tech-Milliardärs Elon Musk mitteilte. Und auch in Brandenburg soll die Erfolgsgeschichte fortgeführt werden.
Eine halbe Million Elektroautos sollen von Tesla vor den Toren Berlins ab nächstem Jahr gebaut werden. Geplant sei der Bau des Model 3 und des SUV Model Y.
Doch die Baustelle im brandenburgischen Grünheide spaltet die Gemeinde. Einige sehen in dem Werk eine gute Investition in die Region und demonstrieren für den Bau des Werks. Dabei gibt es regelrechte Tesla-Fans, die zur Baustelle fahren und den dortigen Fortschritt filmen.
Einer davon ist der 13-jährige Silas. Seine Drohnenvideos sehen Sie oben im Video oder wenn Sie hier klicken. Der Teenager nahm sogar direkt Kontakt zu Elon Musk auf – und erhielt nach einem Streit mit den Verantwortlichen vor Ort vom Chef höchstpersönlich die Erlaubnis, zu filmen. Die ganze Geschichte dahinter erzählt Silas ebenfalls im Video.
Streit über die Grundwasserversorgung
Auf der anderen Seite gibt es viel Kritik an der Baustelle. So hat sich die "Bürgerinitiative gegen Gigafactory Grünheide" gebildet, die regelmäßig gegen das Projekt demonstriert. Sie kritisieren, dass für den Bau Wälder abgeholzt werden mussten und der Betrieb der sogenannten Gigafactory die Grundwasserversorgung gefährde.
Tesla hat zumindest teilweise reagiert und einen geänderten Bauantrag eingereicht. Doch die Kritik an dem Projekt reißt nicht ab. Denn die endgültige Baugenehmigung liegt noch gar nicht vor. Jeder Bauabschnitt, den Tesla aktuell fertigstellt, steht unter Vorbehalt. Im schlimmsten Fall müsste das Unternehmen die gesamte Baustelle rückabwickeln. Denn viele Streitfragen sind noch ungeklärt.
Vor wenigen Tagen erst hat der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) laut rbb-Berichten die Pläne für die Wasserversorgung erst mal gestoppt. Die Landesregierung Brandenburgs sieht den Bau aber dennoch nicht gefährdet. "Alle bisher zum Thema Wasser geführten Gespräche haben zum Ergebnis gehabt, dass die anstehenden Probleme lösbar sind und das Tesla-Projekt nicht gefährden", sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Vor Ort in Grünheide hat der Bau der neuen Tesla-Fabrik ungeachtet der Probleme um den Bau schon begonnen – wie Sie im Video sehen können.
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- Bürgerinitiative Grünheide
- Grünheide For Future
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- rbb:
- Nachrichtenagentur dpa