Schweiz: Scientology-nahe Kita in Zürich hat Ärger mit den Schlümpfen

Eine Schweizer Kita wird von einem Scientology- nahen Verein betrieben. Jetzt drohen der Einrichtung rechtliche Folgen – aus Belgien.

Die Züricher Kita "Schlümpfli" im Stadtteil Altstetten sei eine verdeckte Scientology-Organisation, berichtete der "Sonntags-Blick" am Wochenende. Das könnte rechtliche Konsequenzen für die Betreiber haben – aber anders als gedacht, schreibt die "Neue Zürcher Zeitung" ("NZZ"). Denn nun habe sich die Rechteinhaber der Marke "Schlümpfe" gemeldet – der mit dem Namen der Kita nicht mehr einverstanden sei.

Die Kindertagesstätte werde von einem Verein betrieben, der der Scientology-Sekte nahestehe, heißt es in den Berichten. Diese ist hochumstritten, Teil der Ideologie ist es unter anderem, Kinder als "kleine Erwachsene" zu behandeln. Die Verbindung sei aber für Eltern nicht offen ersichtlich gewesen. Die Kita stehe auch Nicht-Mitgliedern der selbst ernannten Kirche offen. Lediglich im Handelsregistereintrag sei die Verbindung zu erkennen gewesen.

Nach dem Bericht des "Sonntags-Blick" meldeten sich nun jedoch die Inhaber der Markenrechte an den "Schlümpfen". Diese liegen beim belgischen Lizenzgeber IMPS. "Die Schlümpfe halten sich aus der Politik und der Religion heraus", sagte Philippe Glorieux, Chief Operating Officer bei IMPS der "NZZ" zufolge. "Wir können deshalb keine Beziehung zu Scientology akzeptieren." Die Rechtsabteilung werde dafür sorgen, die nicht autorisierte Verwendung des Schlumpf-Namens zu beenden.