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Ukraine-Krieg: Russland verurteilt Schriftsteller Boris Akunin zu 14 Jahren


Newsblog zum Ukraine-Krieg
In Abwesenheit: Russland verurteilt Schriftsteller zu 14 Jahren Haft

Von t-online
Aktualisiert am 14.07.2025 - 19:48 UhrLesedauer: 4 Min.
Russischer Schriftsteller Boris AkuninVergrößern des Bildes
Der russische Schriftsteller Boris Akunin: Russland listet ihn als "Terrorist" und "Extremist". (Quelle: picture alliance / dpa/dpa)
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Ein russischer Schriftsteller wird zu 14 Jahren Haft verurteilt. Die Ukraine steht vor einer Umbildung der Regierung. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Kallas: Trumps Ultimatum ist eine "sehr lange Zeit"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland begrüßt, gleichzeitig aber Kritik an dem genannten Zeitraum geäußert. Es sei "sehr positiv", dass Trump eine harte Haltung gegenüber Russland einnehme, sagte Kallas am Montag in Brüssel. "Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit", gab sie zu bedenken.

Russland töte in der Ukraine "jeden Tag" unschuldige Zivilisten, sagte Kallas. Deswegen sei klar, "dass wir alle mehr Druck auf Russland ausüben müssen, damit sie auch Frieden wollen". Es sei daher gut, "dass die Amerikaner Schritte unternehmen", betonte die EU-Außenbeauftragte. Sie hoffe, "dass sie auch militärische Hilfe leisten, wie die Europäer".

Trump droht Russlands Verbündeten mit Strafzöllen

US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Mehr dazu lesen Sie hier.

In Abwesenheit: Russland verurteilt Schriftsteller Boris Akunin zu 14 Jahren Haft

Der international bekannte russische Schriftsteller Boris Akunin ist wegen angeblicher Unterstützung des Terrorismus von einem Gericht in Moskau in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Sein Anwalt habe dagegen die Unschuld seines Mandanten wegen Mangels an Beweisen betont, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Der Bestsellerautor hatte wiederholt die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin sowie dessen Krieg gegen die Ukraine kritisiert. Der in Georgien geborene Grigori Tschchartischwili, bekannt unter dem Pseudonym Boris Akunin, wurde daraufhin von den russischen Behörden zum "ausländischen Agenten" erklärt und wegen angeblicher Unterstützung des Terrorismus angeklagt. Der 69-Jährige lebt seit Jahren im Exil.

Zum Prozess gegen ihn erklärte Akunin im Vorjahr in einem Interview des "Standard", das Verfahren interessiere ihn nicht – weil es in Russland keine richtigen Gerichte mehr gebe. Akunin hat eine Vielzahl von Kriminalromanen verfasst, die auch im Ausland erschienen sind. Wegen seiner Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurden seine Bücher vor drei Jahren in Russland aus dem Verkauf gezogen.

Patriot-Flugabwehr: Warum das System für die Ukraine so wichtig ist

Patriot-Systeme bilden das Rückgrat der ukrainischen Luftverteidigung. Die hochmodernen Abwehrwaffen können sogar russische Hyperschallraketen abfangen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukraine: Selenskyj will Regierung umbilden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit der Leitung der Regierung beauftragt. Der Staatschef teilte nach einem Gespräch mit ihr bei Telegram mit, sie solle die Regierung umbilden. Den bisherigen Regierungschef Denys Schmyhal hatte Selenskyj bereits 2020, also noch vor dem russischen Angriffskrieg, ernannt. Mehr dazu lesen sie hier.

Medienbericht: Trump schickt Angriffswaffen in die Ukraine

US-Präsident Donald Trump plant einem Medienbericht zufolge eine deutliche Wende in seiner Ukraine-Politik. Wie Axios berichtet, will er am Montag die Lieferung offensiver US-Waffen an Kiew ankündigen – darunter möglicherweise auch Langstreckenraketen, die Ziele tief in Russland erreichen könnten.

Bisher hatte Trump betont, lediglich defensive Waffen liefern zu wollen, um eine Eskalation des Krieges zu vermeiden. Die neue Initiative wurde laut Bericht beim jüngsten Nato-Gipfel durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angestoßen. Ein Treffen mit Trump sei dort "das bisher beste" gewesen, so ein US-Offizieller. Selenskyj habe erstmals seit 2022 einen Anzug getragen – und damit Seriosität signalisiert.

Russland nutzt belarussischen Luftraum für Angriffe auf Ukraine

Für seinen Drohnenangriff auf die Ukraine nutzte Russland am 12. Juli wohl auch den belarussischen Luftraum. Das geht aus einem Augenzeugenbericht des Telegramkanals "Nikolaewsky Wanjok" hervor, der drei über Belarus fliegende Drohnen filmte. Auf den kurzen Videos ist mindestens eine "Schahed"-Drohne zu sehen, die über die Slawgorod-Autobahn fliegt.

Bereits in der Vergangenheit nutzte Russland den belarussischen Luftraum für Angriffe auf die Ukraine. Immer akzeptierte das autoritär regierte Land diese Vorgänge jedoch nicht: Im August 2024 schossen belarussische Kampfjets mutmaßlich russische Drohnen über dem eigenen Staatsgebiet ab.

Trumps Sondergesandter zu Besuch in der Ukraine erwartet

Der US-Sondergesandte Keith Kellogg wird am Montag zu einem Besuch in der Ukraine erwartet. Der Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Spannungen zwischen den USA und Russland statt. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump neue Waffenlieferungen an die Ukraine versprochen.

Trump hatte sich zuletzt "enttäuscht" über die mangelhafte Bereitschaft Russlands zu einer Vereinbarung über eine Waffenruhe gezeigt. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, "eine Menge Mist" zu verbreiten. Weitere Sanktionen gegen Moskau prüfe er sehr intensiv, sagte der US-Präsident. Am Freitag kündigte Trump dann an, dass er am Montag eine "wichtige Erklärung" zu Russland abgeben werde. Nähere Angaben machte er nicht.

US-Senator Graham: Kongress für neue Russland-Sanktionen

Im US-Kongress zeichnet sich eine breite Mehrheit für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland ab. Der republikanische Senator Lindsey Graham sagte am Sonntag im Sender CBS News, es gebe parteiübergreifende Unterstützung für einen vom Senat vorgeschlagenen Gesetzentwurf für weitere Sanktionen gegen Russland und andere Staaten, die Russlands "Kriegsmaschine" unterstützen.

Das Sanktionsgesetz werde Präsident Donald Trump die Möglichkeit geben, "gegen jedes Land, das Russland hilft, Zölle in Höhe von 500 Prozent zu verhängen", sagte Graham. Es richte sich also auch gegen Länder wie China, Indien oder Brasilien, die russische Produkte kaufen. "Präsident Trump steht damit wirklich ein Vorschlaghammer zur Verfügung, um diesen Krieg zu beenden", sagte Graham.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters
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