Wetter spielt verrückt Moskau erlebt kältesten Sommer seit 1879

Eisige Kälte im Winter, drückende Hitze im Sommer. Über das russische Wetter wurden schon viele Geschichten erzählt und es werden sicherlich noch weitere folgen.
Von Sommer können die Russen bisher nur träumen. Der Winter scheint mitten im Juni Einzug zu halten. Es gibt Regen und Graupel. Selbst Schnee wollen einige noch im Juni beobachtet haben. Die Bewohner der russischen Metropolen freuen sich normalerweise auf nichts mehr als den lauen Moskauer Sommer und die legendären Weißen Nächte in der früheren Zarenstadt St. Petersburg.
Das kontinentale Klima beschert Moskau für gewöhnlich Temperaturen von durchaus 30 Grad. Stattdessen war in diesem Jahr in der größten Stadt Europas der 15. Juni mit 12 Grad der kälteste seit 1879. Dafür übertraf der Winter alle Erwartungen. Tagelang sank das Thermometer weit unter die Marke von minus 30 Grad.
Dass das Wetter verrückt spielt, bemerkte auch Kremlchef Wladimir Putin. "In Moskau schneit es, heißt es, hier (in St. Petersburg) regnet es und ist kalt. Jetzt kann man immer die Schuld auf den amerikanischen Imperialismus schieben", scherzt Putin zum Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. "Aber das werden wir nicht tun."