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Frauen bei New Yorker Philharmonikern dürfen jetzt auch Hosen tragen


Textile Freiheit nach 175 Jahren
New Yorker Philharmonikerinnen dürfen jetzt Hosen tragen

Von dpa, t-online, sth

Aktualisiert am 24.09.2018Lesedauer: 2 Min.
New Yorker Philharmonie: Sopranistin Sumi Jo singt zum chinesischen Neujahrsfest im Jahr 2017.Vergrößern des BildesNew Yorker Philharmonie: Sopranistin Sumi Jo singt zum chinesischen Neujahrsfest im Jahr 2017. (Quelle: imago-images-bilder)
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Mehr als 175 Jahre lang mussten die Frauen des New Yorker

Die New Yorker Philharmoniker stehen für Fortschritt und Verständigung. Ab und an sollten die Klänge des großen Orchesters sogar politische Wogen glätten – zum Beispiel mit Auftritten in Russland oder Nordkorea. Doch während die Musiker und Musikerinnen Harmonie ausstrahlten, trennte Männer und Frauen jahrelang ein gravierender Unterschied: der Dresscode. Das ist nun vorbei.

Mehr als 175 Jahre nach der Gründung des Orchesters dürfen die Philharmonikerinnen bei festlichen Konzerten Hosen tragen. Die Kleiderordnung sei entsprechend geändert worden, sagte Katherine Johnson, Sprecherin des Orchesters, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in New York.

Was in anderen großen Orchestern weltweit längst selbstverständlich ist, hatte bei den New Yorkern erstmals am Freitag Premiere. Es war auch der erste Auftritt des neuen Chefdirigenten Jaap van Zweden. Trotzdem war keine der Musikerinnen in einer Hose zu sehen.

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Es geht um Gleichberechtigung, Emanzipation und viel mehr

Die New Yorker Philharmoniker waren zuvor das letzte der rund 20 großen Orchester in den USA, wo Musikerinnen bei festlichen Konzerten keine Hosen tragen dürfen. Nur bei Konzerten tagsüber, in Parks oder für junge Zuschauer wurden Ausnahmen zugelassen. Dabei machen Frauen rund die Hälfte der Musiker im Orchester aus – und Röcke sind oft ein Hindernis.

Hinter dem neuen Dresscode steht auch die neue Orchester-Präsidentin Deborah Borda, die zuvor die Philharmonie in Los Angeles geleitet hat. Dort sind den Musikerinnen offiziell seit dem vergangenen Jahr Hosenanzüge oder schicke Hosen für Konzerte erlaubt. Kurz nach Bordas Amtsantritt in New York im vergangenen Jahr gingen einige Musikerinnen auf sie zu – mit dem Wunsch nach Gleichberechtigung in der Kleiderordnung.

"Wir würden das gerne verändert sehen, und bald", sagte die 31-jährige Hornspielerin Leelanee Sterrett im Juli. "Und nicht nur dahingehend, dass Hosen erlaubt werden, sondern auch eine größere Aussage dazu, was es bedeutet, gut angezogen zu sein." Denn einerseits geht es um Gleichberechtigung, um Emanzipation und auch darum, dass es mit vielen Instrumenten schlicht hinderlich ist, in Rock oder Kleid zu spielen.

Doch auch der Geschmack der reichen Stammgäste und Spender spielt eine Rolle. Der sei nämlich eher konservativ, sagte Borda. Da sei es nicht einfach, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden. "Viele Orchester haben sich an vielen verschiedenen Arten von schicker Kleidung für Männer und Frauen versucht. Das war nicht immer erfolgreich."

Verwendete Quellen
  • dpa
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