Pinkes Leuchten am Himmel lässt Geheimnis in Australien auffliegen

"Was zum Teufel ist das?": Ein pinkes Leuchten am Himmel sorgte in einer australischen Kleinstadt für Verwirrung. Die Auflösung aber war banal.

Ein pinkes Leuchten am Himmel hat in einer australischen Kleinstadt für Verwirrung gesorgt. In der Nacht auf Mittwoch war auf einmal ein großflächiges Leuchten in Mildura im Bundesstaat Victoria zu sehen. "Ich habe mich wie eine coole, ruhige Mutter verhalten und den Kindern gesagt: 'Es gibt keinen Grund zur Sorge'", sagte die Anwohnerin Tammy Szumowski dem Sydney-Büro der britischen BBC. "Aber in meinem Kopf frage ich mich: 'Was zum Teufel ist das?'".

Verschiedene Szenarien seien ihr durch den Kopf gegangen: Eine Invasion von Aliens? Ein Asteroid? Und noch ein weiteres, angelehnt an eine bekannte US-amerikanische Serie und deren Bösewicht: "Ich hatte einen großen 'Stranger Things'-Moment – ich fragte mich: 'Vecna? Bist du das?'" Andere Stadtbewohner berichteten Medien von ähnlichen Assoziationen.

Licht kam von Plantage

Die Auflösung war dann weniger spektakulär: Das Licht kam aus einer Cannabisfarm nahe der Stadt. Dort wird medizinisches Cannabis angebaut. Das Pharmaunternehmen Cann Group bestätigte den Vorfall: Die Verdunkelungsrollos seien offengelassen worden, wie "Guardian Australia" berichtet. "Cannabispflanzen benötigen verschiedene Lichtspektren, um ihr Wachstum zu fördern", sagte demnach ein Sprecher des Unternehmens. Häufig werde dabei ein rotes Licht verwendet.

Weil es eine bewölkte Nacht war, erzeugten die Lichter einen "Sonnenuntergang auf Steroiden", zitiert die BBC das Unternehmen. Die Lichter seien noch fast eine Stunde von der Anlage entfernt zu sehen gewesen. Medizinisches Cannabis – wie es nahe Mildura angebaut wird – ist seit 2016 in Australien legal. Die Standorte der wenigen Farmen aber sind aus Sicherheitsgründen streng geheim.

Szumowski sagte der BBC, sie war trotz der anfänglichen Panik von der Schönheit der Lichtshow beeindruckt: "Ich finde, es war toll – das sollten sie öfter machen."