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Italienische Küstenwache: Vier Menschen bei Einsatz im Mittelmeer ertrunken


Gefährliche Fluchtroute
Vier Menschen im Mittelmeer ertrunken

Von dpa, t-online
20.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Verunglückte Migranten im Mittelmeer (Archivbild): Die Route gilt als gefährlich.Vergrößern des BildesVerunglückte Migranten im Mittelmeer (Archivbild): Die Fahrt über das zentrale Mittelmeer gilt als gefährlichste Fluchtroute der Welt. (Quelle: Francisco Seco)
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Im zentralen Mittelmeer ist es zu einem tödlichen Bootsunglück gekommen. Italiens Regierung will Migrationsbewegungen künftig frühzeitig unterbrechen.

Mindestens vier Menschen sind im zentralen Mittelmeer ums Leben gekommen. Die Behörden hätten ein Handelsschiff zu dem Boot in der algerischen Such- und Rettungszone (SAR) beordert, teilte die italienische Küstenwache in Rom mit. Die 13 Migranten an Bord gerieten demnach wegen schlechten Wetters in Seenot.

Als sie das Schiff sahen, sprangen sie der Mitteilung zufolge ins Wasser. Sechs Männer und eine Frau schafften es an Bord des Schüttgutfrachters "Christina B", der unter liberischer Flagge fährt. Vier Menschen wurden tot aus dem Wasser geholt, zwei wurden noch vermisst.

Die algerischen Behörden hatten die italienische Küstenwache der Mitteilung zufolge am Samstag um Hilfe gebeten, weil sich das Boot nah an Italiens Such- und Rettungszone und mehr als 100 Seemeilen von den Küsten des nordafrikanischen Landes entfernt befand. Rom koordinierte nach eigenen Angaben dann den Einsatz. Daten des Informationsdienstes "Vesselfinder" zufolge war der Frachter am Samstag südwestlich der Insel Sardinien unterwegs.

Rechte Regierung will Überfahrten unterbinden

Von den Küsten Nordafrikas legen immer wieder Menschen in seeuntauglichen Booten Richtung EU ab und geraten in Seenot. Viele wollen nach Italien, wo in diesem Jahr laut Innenministerium (Stand Freitag) bereits mehr als 93.600 Migranten über den Seeweg ankamen.

Die Fahrt über das zentrale Mittelmeer gilt als gefährlichste Fluchtroute der Welt. Nach Schätzungen starben allein im Jahr 2021 über 1.500 Menschen auf dem Seeweg zwischen Nordafrika und Italien. Im laufenden Jahr wurden von der Internationalen Organisation für Migration bereits 1.371 Menschen als tot oder vermisst registriert. Die deutsche Bundesregierung kündigte zuletzt an, private Seenotrettungsorganisationen finanziell unterstützen zu wollen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Italiens neue rechte Regierung will die Überfahrten dagegen unterbinden und stattdessen Zentren in nordafrikanischen Staaten einrichten, in denen Schutzsuchende Asyl in Europa beantragen können. Jüngst harrten Schiffe internationaler Hilfsorganisationen mit aus Seenot geretteten Menschen an Bord tagelang vor Italien in der Erwartung aus, anlegen zu können, was für einen diplomatischen Streit mit Frankreich und Deutschland sorgte.

Verwendete Quellen
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