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Im Trinkwasser: Gehirnfressende Amöbe sorgt für Todesfall in Florida


Nach Nasenspülung
Gehirnfressende Amöbe tötet Person in Florida

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.03.2023Lesedauer: 2 Min.
"Naegleria fowleri" unter dem Mikroskop: Die Amöben dringen ins Gehirn ein.Vergrößern des Bildes"Naegleria fowleri" unter dem Mikroskop: Die Amöben dringen ins Gehirn ein. (Quelle: cdc.gov)
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Eine gehirnfressende Amöbe ist der Grund für einen Todesfall in Florida. Sie ist offenbar bei einer Nasenspülung mit Trinkwasser in den Körper gelangt.

In Florida ist es zu einem Todesfall durch eine ins Gehirn eindringende Amöbe gekommen. Das Gesundheitsamt bestätigte den Fall in Charlotte County. Nach US-Medienberichten soll es sich um einen Mann handeln.

Die namentlich nicht genannte Person soll nach offiziellen Angaben offenbar versucht haben, sich mit Wasser aus dem Wasserhahn die Nase zu spülen. Dabei könnte der Parasit mit dem Namen Naegleria fowleri eingedrungen sein. Dieser gefährdet Menschen nur dann, wenn er über die Nase aufgenommen wird, sagt das Gesundheitsamt in einer Mitteilung.

Wer aus dem Wasserhahn trinke, sei nicht gefährdet, weil die Magensäure die Amöbe abtöte. Bewohnern der Region wurde geraten, für Nasenspülungen nur destilliertes oder steriles Wasser zu verwenden. Trinkwasser sollte mindestens eine Minute lang gekocht werden und dann abkühlen, bevor man es in der Nase verwendet.

Einmaliger Kontakt reicht aus

Vor drei Jahren war in den USA ein sechsjähriger Junge in der Stadt Lake Jackson im Bundesstaat Texas an einer Infektion mit Naegleria fowleri gestorben, im vergangenen Jahr gab es Todesfälle in Nebraska und in Israel.

Der Parasit kommt kann sich besonders in warmen, stehenden Gewässern vermehren. Bei Befall erzeugt er eine eitrige Hirnhautentzündung, die Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (PAME).

"Für eine Infektion reicht vermutlich ein kurzer, einmaliger Kontakt", teilt das Robert Koch-Institut auf seiner Webseite zum Erreger mit. Zwar ist die Amöbe in den USA weit verbreitet, zu Infektionen kommt es aber extrem selten. Eine Erkrankung ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit binnen weniger Tage tödlich. "Vermutlich der tödlichste Parasit der Welt", nannte t-online-Gastautor und Wissenschaftsjournalist Philipp Kohlhöfer die Amöbenart. Bislang seien 400 Fälle bekannt, nur zwei Prozent überlebten die Infektion.

Zu den Symptomen einer Infektion gehören Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit, Gleichgewichtsverlust, Orientierungslosigkeit, Krampfanfälle und ein steifer Nacken. Die Krankheit schreitet nach Beginn der Symptome schnell voran, die Patienten sterben meist innerhalb von 18 Tagen.

Verwendete Quellen
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