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"Letzte Generation": Aktivisten wollen an Schulen werben


Umstrittene Pläne der Aktivisten
"Letzte Generation" will an Schulen werben – Buschmann alarmiert

Von dpa
Aktualisiert am 08.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten haben sich auf einer Straße in Berlin festgeklebt:Vergrößern des BildesAktivisten haben sich auf einer Straße in Berlin festgeklebt: "Niemandem, der solches Gedankengut vertritt, darf in einer Schule der rote Teppich ausgerollt werden", sagt Buschmann. (Quelle: Mauersberger/imago-images-bilder)
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Klimaaktivsten wollen verstärkt an Schüler herantreten. Justizminister Buschmann reagiert alarmiert und der Lehrerverband zieht eine klare Grenze.

Die Letzte Generation plant einem Medienbericht zufolge, in ganz Deutschland verstärkt an Schüler heranzutreten. Wie die "Welt am Sonntag" durch die Teilnahme an internen Informationsveranstaltungen der Gruppe erfuhr, wollen die Klimaaktivisten Schüler bei Vorträgen an Bildungseinrichtungen über "zivilen Widerstand" als politisches Druckmittel informieren und neue Mitstreiter für ihre Aktionen gewinnen.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zeigte sich angesichts der Pläne alarmiert. Führende Vertreter der "Letzten Generation" begingen "fortgesetzt Straftaten", sagte Buschmann der "Welt am Sonntag". Einige säten "immer wieder Skepsis gegen die repräsentative Demokratie".

Solches Gedankengut könne "kritisch im Unterricht besprochen und eingeordnet" werden. "Aber niemandem, der solches Gedankengut vertritt, darf in einer Schule der rote Teppich ausgerollt werden", stellte Buschmann klar.

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Meinung von Eltern durch Kinder beeinflussen

Aktivisten der Gruppe kleben sich regelmäßig aus Protest auf Straßen fest, um ein Umsteuern im Kampf gegen die Klimakrise einzufordern. In dem Bericht der "Welt am Sonntag" heißt es weiter, das "vorrangige Ziel" der Vorträge an Schulen sei die "Aufklärung" über die Aktionen der Klimaaktivisten. Die Aktivisten wollen sich demnach von Lehrern, Schuldirektoren und Bündnissen wie "Teachers for Future" in die Bildungseinrichtungen einladen lassen.

Zielgruppe seien "hauptsächlich" Oberstufenschüler, die sich mit ihren Smartphones mit den Aktivisten vernetzen könnten. Darüber hinaus habe es auch Anfragen von Grundschulen gegeben. "Auch das ist eine Möglichkeit", hieß es. So könne die Meinung von Eltern durch Kinder beeinflusst werden.

CDU: Schulen sind keine Plattform für radikale Gruppe

Auch die CDU lehnt mögliche Auftritte in Schulen ab. "Unsere Schulen dürfen nicht als Plattform für eine radikale Gruppe, deren Mitglieder auch vor Straftaten nicht zurückschrecken, missbraucht werden", sagte Thorsten Frei (CDU), Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, der "Welt am Sonntag". Die Mitglieder der Letzten Generation hätten sich schon lange aus dem demokratischen Diskurs verabschiedet, deshalb könne die Gruppe kein Partner für Schulen sein.

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, sieht die Grenze des Zulässigen überschritten, wenn "Schulleitungen oder Lehrkräfte Organisationen und Referenten in die Schule einladen, die explizit für die Beteiligung an rechtswidrigen Aktionen werben und die Schule quasi als Rekrutierungsszene nutzen".

Die Gruppe plant in der letzten Aprilwoche bis in den Mai hinein in Berlin massive Straßenblockaden und andere Protestaktionen. "Ab Montag, dem 24. April, bringen wir Berlin friedlich durch Straßenblockaden zum Stillstand", heißt es auf der Homepage. Zuvor sei am Sonntag, 23. April, ab 15 Uhr am Brandenburger Tor eine Versammlung geplant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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