Unwetter auch im Süden 14 Tote und hohe Schäden nach Unwettern in Italien
Italien hat weiter mit den Folgen der Überschwemmungen zu kämpfen. Die Menschen im Süden des Landes kämpfen mit starken Winden.
Nach den teils dramatischen Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle in der italienischen Adria-Region Emilia-Romagna offenbaren sich während der Aufräumarbeiten immer schwerere Schäden. Auch die Zahl der Toten ist gestiegen – sie liegt mittlerweile bei 14.
Die Schäden durch das Unwetter und Erdrutsche beliefen sich auf einige Milliarden Euro, sagte die Vize-Präsidentin der Emilia-Romagna, Irene Priolo, am Samstag vor Journalisten. An manchen Orten müsse man das "Straßennetz komplett neu aufbauen". Weitere Erdrutsche kämen erschwerend hinzu.
Rettungshubschrauber stürzt ab
Die Zahl der Gemeinden, die in den vergangenen Tagen von den Schäden durch die Unwetter betroffen waren und sind, nähere sich nun der 100. "Das Gebiet ist bombardiert", sagte Priolo. In den sozialen Medien verbreitet sich in Italien ein Video, das eine betroffene Frau zeigt. Sie steht in einer Straße, die von Schlammmassen blockiert ist und erzählt weinend, wie sie ihr Heim durch die starken Wassermassen verloren hat. "Wir kommen aus dieser Tragödie nie wieder heraus, das ist eine Katastrophe. Wie kann man kein Haus haben?"
Am Sonntag hätte sich fast eine weitere Katastrophe in den Unglücksgebieten ereignet. In der Stadt Ravenna stürzte ein Rettungshubschrauber ab, der beschädigte Stromleitungen untersuchen sollte. Die vier Insassen hatten allerdings Glück im Unglück: Nur eine Person verletzte sich bei dem Absturz leicht.
Mann vom umgefallenen Baum erschlagen
Unterdessen sind auch andere italienische Regionen von Unwettern betroffen. Die Region Kalabrien im Süden des Mittelmeerlandes hat insbesondere mit starkem Wind zu kämpfen. In der Stadt Reggio Calabria wurde etwa ein Mann von einem umgefallenen Baum erschlagen, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch auf Sizilien rückten Feuerwehrleute nach eigenen Angaben zu rund 100 Einsätzen aus – meist um instabile Bäume nach starken Windböen zu sichern oder Wasserschäden zu beheben.
Auch in der norditalienischen Region Piemont gibt es teils starke Regenfälle. Dort wurde die Alarmstufe orange ausgerufen. Auf Bildern ist etwa in der Hauptstadt Turin zu sehen, wie Barrieren aufgestellt wurden, um sicherheitshalber den Zugang zum Fluss Po zu beschränken.
- Nachrichtenagentur dpa