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Mecklenburg-Vorpommern: Drogentod von 13-Jähriger - Haftbefehl erlassen


Mecklenburg-Vorpommern
Drogentod von 13-Jähriger: Haftbefehl erlassen

Von afp, dpa, fho

Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230627-99-200910Vergrößern des BildesEin Schild Notaufnahme hängt an einem Krankenhaus. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa)
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Eine 13-Jährige ist nach der Einnahme einer Ecstasy-Pille tot. Ein weiteres Mädchen im Krankenhaus. Nach der Festnahme von vier Personen wurde jetzt ein Haftbefehl erlassen.

Im Zusammenhang mit dem Tod einer 13-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern nach der Einnahme einer Ecstasy-Pille haben Ermittler vier Verdächtige im Alter zwischen 16 und 37 Jahren festgenommen. Das teilte die Polizei in Neubrandenburg am Dienstag mit. Gegen den 37-Jährigen wurde laut dem Amtsgericht Neubrandenburg ein Haftbefehl erlassen. Demnach wurde inzwischen außerdem eine 14-Jährige, die ebenfalls die Droge namens "Blue Punisher" eingenommen hatte, "in sehr kritischem Zustand" in einem Krankenhaus behandelt. t-online hatte über den Drogentod des Mädchens und den Zustand des anderen Mädchens berichtet.

Der Polizei waren nach eigenen Angaben zudem noch weitere Vorfälle bekannt, in denen Menschen die entsprechenden Pillen eingenommen oder gekauft hatten. "Wir gehen davon aus, dass die gefährliche Droge weiterhin im Umlauf ist", erklärten die Beamtinnen und Beamten. Sie werde offensichtlich im Großraum Neubrandenburg von Drogenhändlern auch an Kinder und Jugendliche vertrieben. Die Polizei warnte eindringlich vor der Einnahme, es bestehe Lebensgefahr.

Polizei und ein Krankenhaus stellten in den vergangenen Tagen im Großraum der Stadt Neubrandenburg eine untypische Häufung sehr schwerer Gesundheitsstörungen nach dem Konsum der Droge Ecstasy fest. Darüber informierte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag in Schwerin. Er mahnte die Eltern insbesondere im östlichen Mecklenburg zu besonderer Achtsamkeit. "Ich bitte alle Eltern, vor allem im Großraum Neubrandenburg, ihre Kinder noch einmal sehr eindringlich vor der akuten Lebensgefahr zu warnen", so Pegel.

Vorwurf des Drogenhandels

Die im Krankenhaus behandelte Jugendliche war den Angaben der Ermittler zufolge am Montagabend von Polizisten mit gesundheitlichen Problemen auf einem Gehweg in Neubrandenburg entdeckt worden und anschließend in eine Klinik gebracht worden. Untersuchungen ergaben demnach, dass sie wie die gestorbene 13-Jährige in Altentreptow ebenfalls "Blue Punisher" eingenommen hatte.

Bei der Droge "Blue Punisher" handelt es sich um leuchtend blaue Ecstasy-Tabletten, die mit dem Logo des Marvel-Antihelden "The Punisher" versehen sind. Berichten zufolge können sie dreimal so stark wie andere Ecstasy-Pillen sein. Demnach sollen die Tabletten bis zu 300 mg des synthetischen Wirkstoffs 3,4-Methylenedioxymethamphetamine (MDMA) enthalten. Das bedeutet unter anderem eine hohe Belastung für das Herz-Kreislauf-System und damit ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Je nach Körperzustand und Droge kann auch schon die Einnahme einer Pille lebensbedrohlich sein.

In vergangenen Jahren hat es immer wieder Warnungen vor den sogenannten "Blue Punisher"-Pillen gegeben. So wurden die Pillen mit mehreren Todesfällen von Teenagern in Großbritannien in Verbindung gebracht. Die Polizei Mecklenburg-Vorpommern warnte in dem Zusammenhang eindringlich vor dem Konsum von Betäubungsmitteln – "egal welcher Art und egal in welchem Alter".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP und dpa
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