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Nach Krawallen in Frankreich: Polizisten unter Verdacht


21-Jährigen schwer verletzt
Nach Krawallen in Frankreich: Polizisten unter Verdacht

Von afp
Aktualisiert am 21.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0262092523Vergrößern des BildesEnde Juni eskalierte die Gewalt in französischen Städten: Auch in der Stadt Marseille im Süden Frankreichs kam es zu Ausschreitungen. (Quelle: Denis Thaust/imago images)
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Ihr mutmaßliches Opfer wurde schwer an Kiefer und Schädel verletzt, er könnte sein Augenlicht verlieren: Vier französische Polizisten sind in Untersuchungshaft.

Vier Polizisten aus Marseille sind wegen mutmaßlicher Gewalttaten gegen einen jungen Mann während der jüngsten Unruhen in Frankreich ins Visier der Justiz geraten. Einer von ihnen befinde sich derzeit in Untersuchungshaft, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Die vier Polizisten sollen einen 21-Jährigen so sehr verprügelt haben, dass er am Schädel und am Kiefer schwer verletzt wurde.

Der junge Mann sei zudem von einem Gummigeschoss an der Schläfe getroffen worden, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Möglicherweise verliere er dadurch dauerhaft die Sehkraft seines linken Auges.

"Untersuchungshaft ist völlig übertrieben"

Inwiefern der 21-Jährige sich an den Unruhen beteiligt hatte, war zunächst unklar. Sie waren ausgebrochen, nachdem ein Polizist Ende Juni einen Jugendlichen in einer Pariser Vorstadt erschossen hatte, der sich einer Kontrolle entziehen wollte. Hier lesen Sie mehr dazu.

Die Justiz ermittelt gegen die vier Polizisten wegen illegaler Gewaltanwendung. Mehrere Polizeigewerkschaften protestierten gegen die Untersuchungshaft für einen der Beamten. "Wenn sie Fehler gemacht haben, werden sie bestraft werden. (...) Aber Untersuchungshaft ist völlig übertrieben", sagte ein Sprecher der Polizeigewerkschaft Alliance. Er erklärte, dass sich bereits zahlreiche Polizisten in Marseille krankgemeldet hätten oder vom Burnout bedroht seien.

Justiz ermittelt in weiteren Fällen

Bislang beschäftigt sich die Polizeiaufsicht mit 21 Fällen, in denen Polizisten Fehlverhalten vorgeworfen wird. In mehreren Fällen hat sich auch die Justiz eingeschaltet, etwa zum Tod eines 27-Jährigen in Marseille, der vermutlich durch ein Gummigeschoss getötet worden war.

Bei den Protesten Ende Juni und Anfang Juli hatte es teils schwere Ausschreitungen gegeben. Teilnehmer griffen Mitglieder der Sicherheitskräfte mit Feuerwerkskörpern und Wurfgeschossen an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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