Putin-Tochter: Maria Vorontsova publiziert Artikel im Westen

Maria Worontsowa, Putins mutmaßliche Tochter, steht wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf der Sanktionsliste. Ungeachtet dessen publiziert sie weiter wissenschaftliche Artikel im Westen.

Die mutmaßliche Tochter von Russlands Präsident Wladimir Putin veröffentlicht offenbar auch eineinhalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Beiträge in Fachzeitschriften westlicher Verlage. Das geht aus Maria Worontsowas Profil auf "sciprofiles" hervor – einem sozialen Netzwerk für Akademikerinnen und Akademiker. Auch im Archiv der Moskauer Universität sind die Publikationen aufgelistet. Zunächst berichtet auch das unabhängige russische Exil-Medium "Moschem Objasnit" auf seinem Telegramkanal darüber.

Demnach hat Worontsowa als Endokrinologin mehrere Beiträge zu Medizin und Endokrinologie in Fachzeitschriften amerikanischer und schweizerischer Verlagen veröffentlicht. Darunter etwa das schweizerische Verlagshaus Multidisciplinary Digital Publishing Institute (MDPI) sowie der amerikanische Elsevier-Verlag. Drei der vier Publikationen wurden auch nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine veröffentlicht – obwohl Worontsowa seit Kriegsbeginn auf der Sanktionsliste der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union gelistet ist.

Laut einem der Herausgeber, der im Gespräch mit "Moschem Objasnit" anonym bleiben möchte, ist es grundsätzlich nicht untersagt, Beiträge von sanktionierten Russinnen oder Russen zu publizieren. Es könne aber den Ruf der jeweiligen Verlage beeinträchtigen.

Worontsowa arbeitet als Fachärztin für Kinderendokrinologie und ist international als Wissenschaftlerin tätig. Berichten zufolge ist sie die älteste Tochter Putins. Dieser hütet Informationen zu seiner Familie wie ein Staatsgeheimnis. Was über seine Familie bekannt ist, lesen Sie hier.