"Schreckliches Drama" in Frankreich Taschenkontrolle vor Unterricht: Schüler ersticht Schulassistentin

Polizisten wollen vor dem Unterricht die Tasche eines 14-Jährigen kontrollieren. Plötzlich geht der Schüler auf eine 31-Jährige los.
In einer französischen Kleinstadt ist eine Schulassistentin bei einer Taschenkontrolle vor einer Schule erstochen worden. Der Angriff ereignete sich am Dienstagmorgen in einer Mittelschule in Nogent im Osten des Landes. Laut Bildungsministerin Élisabeth Borne handelte es sich um ein "schreckliches Drama". Die Tatwaffe war ein Messer. Der mutmaßliche Täter: ein 14-jähriger Schüler der Schule.
Bei dem Opfer handelt es sich um eine 31 Jahre alte Erziehungsassistentin. Laut Medienberichten war der Jugendliche bislang nicht polizeilich aufgefallen. Er wurde nach der Tat festgenommen. Weitere Angaben zur Tatwaffe oder zum genauen Ablauf des Angriffs machte die Polizei zunächst nicht.
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Die Polizei war an der Schule im Einsatz, um Taschen zu kontrollieren. Ziel dieser Maßnahmen ist es, zu verhindern, dass Schüler Waffen mit in die Schule bringen. Die Kontrollen wurden im Februar im ganzen Land eingeführt – als Reaktion auf zunehmende Messergewalt an und vor Schulen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte sich betroffen. "Während sie in Nogent über unsere Kinder wachte, hat eine Erziehungsassistentin ihr Leben verloren, als Opfer eines sinnlosen Ausbruchs von Gewalt", sagte er. "Die Nation trauert."
Nach Angaben des Innenministeriums wurden zwischen Ende März und Ende Mai landesweit rund 6.000 Taschenkontrollen durchgeführt. Dabei beschlagnahmte die Polizei 186 Messer. 32 Schüler kamen in Polizeigewahrsam.
- Nachrichtenagentur dpa
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