Seit Corona Zahl der Prostituierten in Deutschland gestiegen
In Deutschland steigt die Zahl der gemeldeten Prostituierten. Das Vor-Corona-Niveau ist allerdings noch nicht erreicht.
Die Zahl der offiziell gemeldeten Prostituierten in Deutschland ist nach Ende der Corona-Auflagen wieder gestiegen. Zum Jahresende 2022 waren bei den Behörden 28.280 Prostituierte gemeldet. Das waren 19 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
"Ursächlich für den Anstieg dürfte der vollständige Wegfall der Corona-Auflagen bis zum April 2022 sein", ordneten die Statistiker ein. Ende 2019 – vor der Corona-Pandemie – waren noch 40.370 Prostituierte angemeldet gewesen. Sexarbeiterinnen müssen sich seit 2017 nach dem Prostituiertenschutzgesetz registrieren lassen.
Zahl aus der Ukraine angestiegen
Wie das Amt weiter mitteilte, hatten Ende 2022 außerdem 2.310 "Prostitutionsgewerbe" wie etwa Bordelle eine Erlaubnis. Ein Jahr zuvor waren es 2.290 Gewerbe gewesen. Ende 2019 hatte die Zahl der gemeldeten Prostitutionsgewerbe 2.170 betragen. "Nicht angemeldete Gewerbe und Prostituierte werden in der Statistik nicht erfasst", betonten die Statistiker.
5.200 der angemeldeten Prostituierten hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent. Die drei häufigsten ausländischen Nationalitäten waren rumänisch (35 Prozent), bulgarisch (11 Prozent) und spanisch (6 Prozent). "Deutlich gestiegen ist die Zahl der Prostituierten aus der Ukraine", teilte das Bundesamt mit: Ende 2022 waren 470 ukrainische Prostituierte angemeldet. Ende 2021 waren es 180 gewesen.
- Nachrichtenagentur dpa