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Berlusconis Erotik-Kunstsammlung: Seine Kinder wollen sie zerstören


Auf Shoppingkanälen gekauft
Berlusconis Kinder wollen seine Kunstwerke loswerden

Von t-online, wan

Aktualisiert am 20.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi (Archivbild): Seine Erben sind über seine Kunstsammlung offenbar wenig erfreut.Vergrößern des BildesItaliens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi (Archivbild): Seine Erben sind über seine Kunstsammlung offenbar wenig erfreut. (Quelle: Remo Casilli/rtr)
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Silvio Berlusconi hat eine große Kunstsammlung besessen. Seine Kinder wollen die weitgehend wertlosen Werke zerstören.

Der verstorbene ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat seinen Kindern eine umfangreiche Kunstsammlung hinterlassen. Etwa 25.000 Bilder und Statuen soll sie umfassen. Allerdings sind Wert und Qualität der Kunstwerke eher fraglich. Seine Nachkommen versuchen deshalb, sie loszuwerden – oder gar zu vernichten.

Denn allein die Stücke in einem Lager aufzubewahren, würde pro Jahr 800.000 Euro verschlingen. Nur sechs oder sieben Werke seien interessant, sagte Italiens Kulturstaatssekretär Vittorio Sgarbi, der als Fachmann in Kunstdingen gilt.

Die meisten Bilder soll der Rechtspopulist, der für seinen ausschweifenden Lebenswandel bekannt war, auf Shoppingkanälen erworben haben. Darunter seien einige erotische Bilder, vor allem aber Landschaftsmalereien und Ansichten seiner Lieblingsstädte Mailand und Paris. Auch religiöse Motive seien zu sehen, die Berlusconi in einer Galerie nahe Neapel gekauft hatte. Er soll Hunderte Werke erworben haben, sagte Galerist Giuseppe De Gregorio gegenüber dem britischen "The Guardian". Zum Geburtstag habe er dem ehemaligen Regierungschef deshalb eine drei Meter hohe Marmorstatue geschenkt, die Berlusconi darstellte.

Etwa 20 Millionen Euro für Kunst ausgegeben

Nach Angaben des Kulturstaatssekretärs habe der umstrittene Politiker vorwiegend in schlaflosen Nächten eingekauft, er sei fast schon besessen davon gewesen. Insgesamt soll Berlusconi 20 Millionen Euro für die Werke ausgegeben haben.

Die Kinder werden davon aber wohl wenig haben. Nach einem Bericht der italienischen "La Repubblica" seien die meisten Kunstwerke so wertlos, dass die Nachkommen überlegten, sie zu zerstören. ""Ich weiß nicht, ob die Zerstörung dieser Gemälde bereits begonnen hat", wurde Staatssekretär Sgarbi von der Zeitung zitiert. "Ich weiß, dass es zumindest auf künstlerischer Ebene kein Verbrechen wäre."

Am Hungertuch muss die Familie aber nicht nagen. Berlusconi hinterließ ein Imperium, zu dem neben einem Fußballclub und Immobilien seine Firma Mediaset gehört, die etwa sechs Milliarden Euro Wert sein soll. Diese sind weitgehend den Kindern übertragen worden. Seine Partnerin und sein Bruder sowie ein Mitglied der Forza Italia Partei erbten ebenfalls beträchtliche Summen. Seine Villa San Martino, in der der Politiker seine legendären "Bunga Bunga"-Partys gefeiert haben soll, wird nach Vorstellungen der Kinder ein Museum werden.

Verwendete Quellen
  • theguardian.com: "Silvio Berlusconi heirs weigh up fate of his mostly worthless art collection" (englisch)
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