Mehrstündige OP So groß wie eine Orange: Ärzte finden Vaginalstein bei Patientin
Mediziner im Libanon haben den besonderen Fall einer Patientin öffentlich gemacht. Die Frau hatte einen seltenen Vaginalstein.
Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen: Mit diesen Symptomen war eine 27-jährige Frau im Libanon in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Nach Untersuchungen fangen die Ärzte schließlich einen außergewöhnlich großen Vaginalstein in ihrem Körper. Der Fall wurde im zuerst Fachmagazin Urology case reports (deutsch: urologische Fallstudien) veröffentlicht.
Drei Tage, nachdem die Frau in eine Notaufnahme gebracht worden war, sei die operative Entfernung erfolgt, heißt es darin. Die Frau leidet an einer Vorerkrankung ihrer Muskeln, wodurch sie bettlägerig ist.
Stein so groß wie eine Orange
Der große Vaginalstein entstand den Experten zufolge wohl durch Ablagerungen von Urin. Durch ihre Vorerkrankung leide die Frau bereits unter Inkontinenz, was die Bildung eines solchen Steins begünstige, schreiben die Ärzte in der Fallstudie.
Der Stein war im Fall der 27-Jährigen ungewöhnlich groß .Die Ärzte verglichen ihn mit der Größe einer Orange. Der neun mal zehn Zentimeter große Stein drückte nicht nur auf die Blase der Frau, sondern drückte auch ihre Gebärmutter nach oben, so die Diagnose. Ein weiterer kleinerer Stein befand sich direkt im Harnleiter der Frau.
Die Ärzte entschieden sich dazu, den großen Stein mit einem Laser in kleinere Fragmente zu zerschießen. Nach sechs Wochen wurden dann die Fragmente mit einer Pinzette herausgeholt. Die Operation dauerte laut Bericht etwas mehr als drei Stunden und verlief ohne Komplikationen. Vaginalsteine treten laut der Studie nur sehr selten auf.
- Urology Case Reports: "Huge primary vaginal stone in cerebral palsy patient" (englisch)