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Kakadus überraschen Forscher: Wasserhahn geöffnet


Trinkgewohnheit
Australische Kakadus zeigen erstaunliche Fähigkeit

Von t-online
Aktualisiert am 05.06.2025 - 08:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Kakadu trinkt aus einem Wasserhahn, zwei weitere warten darauf, dass sie dran sind.Vergrößern des Bildes
Ein Kakadu trinkt aus einem Wasserhahn, zwei weitere warten darauf, dass sie an der Reihe sind. (Quelle: Klump et al., Biology Letters)
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In Sydney haben wilde Kakadus eine ungewöhnliche Technik entwickelt: Sie öffnen die Hähne öffentlicher Trinkbrunnen mit ihren Füßen.

Wilde Kakadus in Sydney haben gelernt, sich an Trinkbrunnen selbst zu bedienen. Die Vögel drehen mit ihren Füßen die Hähne auf und nutzen ihr Körpergewicht, um den Wasserfluss aufrechtzuerhalten. Forscher waren überrascht, dass sich die Papageien schnell an die lokalen Besonderheiten bei der Trinkwasserversorgung angepasst haben.

Die Analyse von Videomaterial zeigte, dass das Öffnen der Brunnen komplexe Bewegungen erfordert. Die Tiere setzen beide Füße ein, drehen den Griff und halten ihn durch ihr Gewicht offen. Etwa die Hälfte ihrer Versuche war erfolgreich, wie die Studie ergab.

Verhalten breitet sich in Vogelpopulation aus

Die Forscher beobachteten, dass die Vögel sich beim Trinken sogar in einer Warteschlange einreihen. Die ersten Sichtungen stammen aus dem Jahr 2018, als eine Wissenschaftlerin in West-Sydney das Verhalten entdeckte. Daraufhin installierte das Forschungsteam Kameras an einem Brunnen, um das Verhalten systematisch zu erfassen.

Laut der Studie begann das Verhalten vermutlich mit einem einzelnen Tier und verbreitete sich durch Beobachtung unter Artgenossen. Trotzdem entwickelte jeder Vogel eigene Techniken, um an das Wasser zu gelangen. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass es sich um eine erlernte Fähigkeit handelt, die sich in der lokalen Population etabliert hat. Die Studie wurde am 4. Juni in der Fachzeitschrift "Biology Letters" veröffentlicht.

Kakadus gelten als sehr intelligent. Sie sind in der Lage, Werkzeuge zu benutzen und Rätsel zu lösen. In einem Experiment haben sie sogar bewiesen, dass sie wie beim Golfspiel einen Ball mit einem Schläger im Schnabel in ein Loch befördern können, um an eine Belohnung zu gelangen. In Sydney haben sie auch gelernt, Mülltonnen zu öffnen, was ihnen den Spitznamen "Müllpapageien" eingebracht hat. Sie schaffen es sogar, Menschen zu überlisten, die versuchen, sie abzuschrecken. Wissenschaftler sehen einen "Innovationswettlauf" am Werk.

"Kakadus haben eine spielerische Neugier", erklärte Alice Auersperg, Kognitionsbiologin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien in Österreich, in einer E-Mail an "Live Science". "Sie sind sehr ausdauernd bei der Manipulation von Objekten und werden leicht bestärkt, wenn sich ein Verhalten als lohnend erweist."

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