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Nach Erdbeben: Tsunami rast auf Hawaii zu – Evakuierungen


Newsblog zu schwerem Erdbeben vor Russland
Auf Flucht vor Tsunami: Japanerin stürzt von Klippe in den Tod

Von t-online, tos, lp

Aktualisiert am 30.07.2025 - 14:11 UhrLesedauer: 7 Min.
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Aufgrund der dynamischen Lage kommt es bei der Liveübertragung zu Unterbrechungen. (Quelle: t-online)
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Ein Tsunami trifft Japan und Hawaii. Bilder zeigen erste Überschwemmungen. Es gibt ein Todesopfer durch einen tödlichen Sturz. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Ein schweres Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka hat Warnungen vor Tsunami-Wellen an den östlichen Küsten Russlands und Japans sowie auf Hawaii ausgelöst. Mit einer gemessenen Stärke von 8,8 war das Beben laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste des laufenden Jahres. Allerdings lag das Zentrum in der offenen See, etwa 130 Kilometer vor der nur dünn besiedelten Küste Kamtschatkas, und relativ tief unter dem Meeresboden. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Japan und Russland heben Tsunami-Warnungen auf

Nach dem schweren Beben vor der russischen fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka hat das russische Zivilschutzministerium die Tsunami-Warnung wieder aufgehoben. Auf Kamtschatka habe es keine bedeutenden Wellen gegeben, teilte das Ministerium in seinem Telegram-Kanal mit. Auch Japan hob seine Warnung vollständig auf. Die Bewohner entlang der Pazifikküste sollen jedoch bis auf weiteres vorsichtig bleiben. Stellenweise waren Flutwellen von bis zu 1,30 Meter Höhe registriert worden.

Frau stürzt von Klippe und stirbt

Nach der Tsunami-Warnung ist in Japan eine Frau mit ihrem Auto von einer Klippe gestürzt und gestorben. Wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten, soll die 58-Jährige in der Präfektur Mie zuvor eine Nachricht an ihre Familie geschickt haben, dass sie sich angesichts der Tsunami-Warnung auf den Weg in höher gelegene Gebiete machen würde. Vermutlich habe sie dabei das Lenkrad falsch bedient, hieß es. Das Auto sei etwa 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Frau starb im Krankenhaus.

Japan stuft Warnung vor Tsunami teilweise herab

Auch die japanische Wetterbehörde hat die Tsunami-Warnung infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka für einige Gebiete entlang der Pazifikküste wieder herabgestuft. Die Warnungen für die nördliche Hauptinsel Hokkaido sowie die nordöstliche Region Tohoku bleibe dagegen vorerst bestehen, berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Behörde. Die Menschen sollten sich weiterhin in sicheren Gebieten aufhalten, hieß es.

Hawaii stuft Warnung herab

Aufatmen in Hawaii: Offenbar ist das Schlimmste überstanden. Die Tsunami-Warnung für die Hawaii-Inselgruppe ist herabgestuft worden. Trotzdem seien weiterhin starke Wellen an den Küsten möglich, hieß es von Behördenseite. Nun gilt lediglich ein sogenannter Hinweis (Advisory), der bei gefährlichen Wetter- oder Wasserereignissen ausgegeben wird, jedoch weniger schwerwiegend ist als eine Tsunami-Warnung.

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Donald Trump äußert sich nach Erdbeben im Pazifik

Am späten Abend (Ortszeit) meldete sich US-Präsident Donald Trump zu Wort, der kurz zuvor erst aus Schottland zurückgereist war. Auf X schrieb er: "Aufgrund eines massiven Erdbebens im Pazifischen Ozean gilt eine Tsunami-Warnung für alle, die auf Hawaii leben. Eine Tsunami-Beobachtung gilt für Alaska und die Pazifikküste der Vereinigten Staaten. Auch Japan liegt auf dem Weg."

Nach Erdbeben: Verkehr rund um Tokio gestört

Besonders betroffen ist der Bahnverkehr in der Region rund um die Hauptstadt Tokio. Dort wurde der Betrieb auf der Tokaido-Linie und der Yokosuka-Linie eingestellt. Beide Strecken verbinden Tokio mit nahe gelegenen Städten. Auch auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido mussten Bahnhöfe schließen – darunter der stark von Touristen frequentierte Bahnhof in Hakodate.

Was tun bei einer Tsunami-Warnung?

Gerade noch Urlaub unter Palmen und jetzt eine Tsunami-Warnung? Das kann nicht nur am Pazifik passieren, auch im Indischen Ozean und rund um das Mittelmeer drohen nach Erdbeben Flutwellen. Was man über Tsunami-Warnungen wissen muss und was bei einer Warnung zu tun ist.

Erdbeben: "Flotte aufs Meer hinausgezogen"

In Russland herrscht nach dem Erdbeben Panik. Der Gesundheitsminister der Region Kamtschatka, Oleg Melnikow, erklärte: "Es gibt Menschen, die sich beim Herauslaufen auf die Straße verletzt haben. Ein Patient ist aus dem Fenster gesprungen." Der Bürgermeister der Stadt Sewerokurilsk schilderte: "Die Hafeninfrastruktur wurde beschädigt, die gesamte Kleinschiffsflotte wurde aufs Meer hinausgezogen, derzeit treibt sie in der Meerenge, ein Teil der Schiffe wurde an Land gespült."

Erste Tsunamiwellen erreichen Kalifornien

In Crescent City im Norden Kaliforniens wurden laut CNN erste Tsunamiwellen registriert. Eine Welle sei rund 30 Zentimeter hoch gewesen, heißt es. Weitere Wellen werden befürchtet. Für die komplette US-Westküste gilt nach dem heftigen Erdbeben im Pazifik eine Tsunami-Warnung.

Indonesien spricht Tsunami-Warnung aus

Im Zuge der Tsunami-Warnungen nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka haben mehrere östliche Provinzen in Indonesien Tsunami-Warnungen ausgegeben. In besonders gefährdeten Küstenregionen wurden vorsorglich Schulen geschlossen und Evakuierungen eingeleitet.

Betroffen war unter anderem die Provinz Nordsulawesi. "Wir sind vorbereitet, und wir sind zuversichtlich, dass wir Todesopfer verhindern können", sagte Adolf Tamengkel, Chef der Katastrophenschutzbehörde der Provinz, bei einer Pressekonferenz. Auf den abgelegenen Talaud-Inseln wurden Schulen vorübergehend geschlossen.

Bilder zeigen erste Überschwemmungen auf Hawaii

Der US-Sender "NewsWire" postete auf X ein Video, das erste Überschwemmungen in Hilo auf Hawaii zeigen soll. Das Wasser steht mehr als knöcheltief.

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Russland meldet Verletzte nach Erdbeben

Bei dem schweren Erdbeben vor der fernöstlichen russischen Halbinsel Kamtschatka sind nach Angaben von Behörden mehrere Menschen verletzt worden. Die Patienten würden in Krankenhäusern die erforderliche Hilfe erhalten, sagte der regionale Gesundheitsminister Oleg Melnikow in seinem Telegram-Kanal. Eine Zahl der Verletzten nannte er nicht. Der Gouverneur der Region Kamtschatka, Wladimir Solodow, wies die Einrichtung einer Hotline an, bei der sich vom Erdbeben betroffene Bewohner melden können.

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Video | Menschen fliehen in Panik aus ihren Häusern
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Quelle: t-online

Solodow veröffentliche in seinem Telegram-Kanal auch ein Video seines Besuchs in einem bei dem Beben teils zerstörten Kindergarten. Dort war die Fassade eingestürzt. Die Einrichtung sollte eigentlich an diesem Freitag nach einer Sanierung wieder öffnen. Es habe bei dem Einsturz keine Verletzten gegeben. Solodow zeigte auch ein Video von Ärzten, die in einem Operationssaal trotz schwerer Erschütterungen ihre Arbeit fortsetzten. "Solcher Mut verdient die höchste Wertschätzung", sagte er. Solodow warnte vor der Gefahr von Nachbeben und mahnte zur Vorsicht.

Gouverneur: Noch drei Stunden bis zur Entwarnung

Für die unter einer Tsunami-Warnung stehende US-Pazifikinsel Hawaii sind nach Behördenangaben die nächsten zwei bis drei Stunden entscheidend. Gouverneur Josh Green sagte in einer Pressekonferenz, man rechne mit mindestens zwei bis drei Stunden, bevor es eine Entwarnung geben könnte. Bislang habe es keine nennenswerten Auswirkungen gegeben. "Es ist ein Segen, dass wir keine Schäden zu verzeichnen haben", so der Gouverneur.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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