Hintergrund Schafskälte Typischer Kälterückfall Mitte Juni
Als Schafskälte bezeichnet man einen in Mitteleuropa häufig zu beobachtenden Kälterückfall - meist zwischen dem 10. und 20. Juni. Dabei leiten nordwestliche Winde Mitte Juni einen feucht-kühlen Witterungsabschnitt ein, der etwa eine Woche anhält. Begleiterscheinungen können Bodenfrost und in den Gipfellagen der Mittelgebirge sogar noch einmal eine dünne Schneedecke sein.
Die Schafskälte gehört zu den sogenannten Singularitäten - das sind Witterungsereignisse, die zu bestimmten Zeiten des Jahres überdurchschnittlich häufig auftreten. Die bekanntesten Singularitäten in Mitteleuropa sind neben der Schafskälte die Schönwetterperioden Ende September (der sogenannte Altweibersommer) und im November (Martinssommer), Tauwetter zu Weihnachten sowie Kaltlufteinbrüche zwischen dem 11. und 14. Mai (Eisheilige). Während die Eisheiligen ihrem Namen nicht immer Ehre machen - zuweilen treten sie mit ungewöhnlich hohen Temperaturen sogar eher als "Schweißheilige" auf - ist die Schafskälte nach Angaben von Meteorologen ein recht verlässliches Ereignis.
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Keine Rückschlüsse auf den Sommer abzuleiten
Grundsätzlich sind die Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst anfällig für solche Wetterextreme. Aussagen darüber, ob auch der Sommer kühl und verregnet wird, sind nach Angaben der Wetterforscher von der Schafskälte nicht abzuleiten. Bis zu dem für das Sommerwetter entscheidenden Siebenschläfertag ist es ja auch noch etwas Zeit: Nach den alten Bauernregeln ist das Wetter am 27. Juni Omen für den ganzen Sommer: "Ist Siebenschläfertag ein Regentag, regnet's noch sieben Wochen danach."
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Quelle: wetter.info