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Hochwasser an der Elbe steigt bedrohlich


Hochwasser
Hochwasser an der Elbe steigt bedrohlich

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Das Hochwasser der Elbe hat neue Rekordstände erreicht. Doch die Deiche halten noch. Die Fluten könnten in Niedersachsen bis zu 15 Zentimeter höher steigen, als bei der Rekordflut von 2006, befürchten Experten. Auch in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg halten die Wassermassen die Menschen in Atem.

Im niedersächsischen Hitzacker kletterte der Pegelstand bereits am Samstagmorgen auf 7,66 Meter, drei Zentimeter mehr als bei der Rekordflut von 2006. In Damnatz waren es mit 7,68 Metern sechs Zentimeter mehr, bestätigte Herma Heyken vom Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). "Und der höchste Wasserstand ist noch nicht erreicht", sagte die Sprecherin.

Die Hochwasserwelle werde sich am Wochenende allmählich Richtung Nordsee bewegen, bestätigte Heyken. Auch danach sei aber nicht mit einer schnellen Besserung der Lage zu rechnen. "Die Deiche halten, der Hochwasserscheitelpunkt wird voraussichtlich am Samstagabend erreicht und dann circa für 48 Stunden anhalten", meldete der Landkreis Lüneburg, wo immer noch Katastrophenalarm gilt. Voraussichtlich könne erst ab Donnerstag mit einer spürbaren Entspannung der Hochwasserlage gerechnet werden, hieß es.

"Mit Mann und Maus im Einsatz"

Der Pegelstand der Elbe bei Lauenburg in Schleswig-Holstein erreichte 9,11 Meter und lag damit nur noch einen Zentimeter unter dem Rekordwert von 2006. Das Hochwasser sei in das Erdgeschoss einiger Häuser gelaufen; es werde von der Feuerwehr wieder abgepumpt, sagte Bürgermeister Harald Heuer. Es werde erwartet, dass der Pegel bis zum späten Samstagnachmittag einen Höchststand von 9,15 Meter erreichen werde. Das sei aber für Lauenburg nicht bedrohlich. Bis zu einem Stand von 9,20 Meter sei die Lage beherrschbar. Die Feuerwehr fülle Sandsäcke und bringe sie zum Schutz auf private Grundstücke. "Wir sind mit Mann und Maus im Einsatz und haben auch Hilfe aus den Nachbargemeinden", sagte Heuer.

Foto-Serie: Elbe-Hochwasser

In Westmecklenburg hat die Elbe den bisherigen Hochwasserrekord aus dem Jahr 2006 sogar gebrochen. Am Morgen wurden in Dömitz 6,68 Meter gemessen, teilte der Landkreis Ludwigslust mit. Bisher lag der Rekord bei 6,64 Metern. Erwartet würden in Dömitz 6,72 Meter, sagte Ordnungsamtsleiter Ronny Schult. "Das wäre der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen." Eine Gefahr für die Anwohner besteht Schult zufolge nicht. Die Deiche würden ununterbrochen kontrolliert, Sickerstellen ausgebessert. Die Anlagen seien für einen Wasserstand von 6,80 Metern ausgelegt. Doch auch wenn der Pegel höher steige, gebe es noch einen Meter Spielraum.

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In Brandenburg erreichte der Scheitel des Elbe-Hochwassers am Samstag die Prignitz. Am Vormittag stand das Wasser am Pegel Wittenberge bei 7,27 Meter, sagte Christel Spenn von der Kreisverwaltung in Perleberg. "Damit gehen wir davon aus, dass der Scheitel bei uns angekommen ist." Derzeit gilt für den gesamten Abschnitt die höchste Alarmstufe 4. Die Deiche hielten bislang, auch in der Nacht habe es keine Probleme gegeben, sagte Spenn. Sickerstellen zwischen Garsedow und Hinzdorf seien mit Sandsäcken verbaut worden. "Es geht von dort keine Gefahr aus." Vereinzelt seien Biber beobachtet worden, von denen aber auch keine Probleme zu erwarten seien.

Die Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt entspannte sich hingegen immer weiter. An diesem Wochenende werde der Scheitelpunkt auf der Elbe die Landesgrenze zu Niedersachsen passieren, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Magdeburg. Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) kündigte weitere Investitionen in den Hochwasserschutz an. So sollen bis 2020 alle 1300 Kilometer Deiche in Sachsen-Anhalt saniert werden.

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Quelle: wetter.info, dpa

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