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Hochwasser in Australien | "Fließender See" gefährdet weitere Städte


Hochwasser in Australien
"Fließender See" gefährdet weitere Städte

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Seit mehr als einem Monat leidet Australien schon unter der Hochwasserkatastrophe und noch immer ist keine Entspannung der Lage in Sicht. Ein Sprecher des Katastrophenschutzes sagte, nach schweren Regenfällen im südöstlichen Staat Victoria dürften sich die Wassermassen weiter ins Landesinnere bewegen.

Nordwestlich der Hauptstadt von Victoria, Melbourne, habe sich eine 90 Kilometer langer und 40 Kilometer breite Wasserfläche gebildet, sagte Katastrophenschutz-Sprecher Lachlan Quick. Bis zu zehn Städte könnten in den nächsten sieben bis zehn Tagen noch überflutet werden, bis sich das Wasser in den Fluss Murray ergießt. Der Rundfunksender ABC sprach von einem sich bewegenden "See".

Bedroht waren insbesondere Gemeinden um die Stadt Swan Hill, 300 Kilometer nordwestlich von Melbourne. Bürgermeister Greg Cruickshank sagte ABC, Swan Hill selbst werde dank der Deichanlagen wohl verschont bleiben; umliegende Gebiete müssten aber mit "bedeutenden Überschwemmungen" rechnen. Der Katastrophenschutz warnte, zahlreiche Gemeinden würden für Tage von der Außenwelt abgeschnitten bleiben.

75 Städte unter Wasser

Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes sagte, es handle sich um die schwersten Überschwemmungen im Norden Victorias seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 130 Jahren. Bisher ist etwa ein Drittel des Bundesstaats betroffen, übertretende Flüsse haben 75 Städte unter Wasser gesetzt.

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Überschwemmungen seien für diese Jahreszeit in Victoria sehr ungewöhnlich, sagte Katastrophenschutz-Sprecher Quick. Im Januar herrsche üblicherweise große Trockenheit und es gebe Waldbrände.

Zahlreiche Menschen starben

Die Hochwasserkatastrophe, die Mitte Dezember im nordöstlichen Staat Queensland ihren Anfang nahm, kostete bislang 30 Menschen das Leben. In Queensland zerstörten die Überschwemmungen über 30.000 Häuser und verursachten allein in der Landwirtschaft sowie im Bergbau einen Schaden von rund drei Milliarden australischen Dollar (2,2 Milliarden Euro).

Die australische Regierung bewertet derzeit noch die Schäden. Bei dem jüngsten Hochwasser könnte es sich jedoch um die kostspieligste Naturkatastrophe in der australischen Geschichte handeln, hieß es. Ministerpräsidentin Julia Gillard erklärte, sie ziehe die Einführung einer Flut-Steuer in Erwägung, um den Wiederaufbau zu finanzieren.

Wirtschaftsverbände wiesen die Pläne bereits zurück. Sie forderten hingegen, die Regierung solle ihr Vorhaben aufgeben, bis 2013 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Der Wiederaufbau sei nun wichtiger, hieß es aus den Wirtschaftsverbänden.

Quelle: dapd/AFP

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