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China: Schwerste Dürrekatastrophe seit Jahrzehnten


China
Schwerste Dürrekatastrophe seit Jahrzehnten

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Vereinten Nationen (UN) fürchten, dass die schwerste Dürre in Nordchina seit Jahrzehnten die Nahrungsmittelversorgung weltweit verschlechtert. Nach den Schneestürmen in den USA, Überschwemmungen in Australien und schlechtem Wetter in Kanada und Russland könnte die Trockenheit in China, dem größten Getreideproduzenten der Welt, die Preise für das Korn weiter in die Höhe treiben.

Acht chinesische Provinzen, in denen normalerweise mehr als 80 Prozent des Getreides geerntet werden, sind von der Dürre betroffen. Im zweitgrößten Anbaugebiet in Shandong wird die längste Trockenheit seit 200 Jahren befürchtet. Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom ist alarmiert: "Die anhaltende Dürre ist potenziell ein sehr ernstes Problem."

Frühwarnsystem der UN schlägt Alarm

Wegen geringer Niederschläge und der dünnen Schneedecke seien die Böden in der nordchinesischen Ebene so trocken, dass die Ernte des Winterweizens im Juni gefährdet sei. "Die Situation könnte kritisch werden", meldete die FAO über ihr Frühwarnsystem. Besondere Gefahr bestehe, falls die Trockenheit bis ins Frühjahr anhalte.

Diese Dürre dürfte die in den vergangenen Monaten gestiegenen Weizenpreise weiter unter Druck setzen, so die FAO. Im Januar stiegen die Preise in China schon um 16 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.

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Nahrungsmittel immer teurer

Die weltweiten Nahrungsmittelpreise waren im Januar schon auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebungen durch die FAO vor 20 Jahren gestiegen. Das Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat war der siebte monatliche Anstieg in Folge.

"Die neuen Zahlen zeigen eindeutig, dass der Aufwärtstrend der weltweiten Nahrungsmittelpreise nicht nachlässt", sagte der Experte Abdolreza Abbassian. Die hohen Lebensmittelpreise machten "große Sorgen". Betroffen seien besonders wirtschaftlich schwache Länder, die Nahrungsmittelimporte finanzieren müssten.

Millionen Chinesen ohne genügend Trinkwasser

In China sind nach offiziellen Angaben mehr als fünf von 14 Millionen Hektar Erntefläche ernsthaft bedroht. Rund 2,57 Millionen Menschen und 2,79 Millionen Tiere leiden unter Trinkwassermangel. "Es ist schwer zu sagen, wann es wieder regnet. Wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten", sagte Regierungschef Wen Jiabao bei einem Besuch zum chinesischen Neujahrsfest in der Kornkammer von Shandong, die seit Oktober nur zwölf Millimeter Niederschlag gesehen hat - 85 Prozent weniger als sonst.

"Die Trockenheit beeinträchtigt die landwirtschaftliche Produktion, von der die Nahrungsmittelsicherheit des Landes und die Einkommen der bäuerlichen Bevölkerung abhängt", sagte Wen Jiabao. "Mir macht das Sorgen."

Quelle: dpa, von Andreas Landwehr

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