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Überschwemmungen | 200.000 Australier auf der Flucht vor Hochwasser


Überschwemmungen
200.000 Australier auf der Flucht vor Hochwasser

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Hochwasserlage im Nordosten Australiens spitzt sich weiter zu: Über 200.000 Menschen sind mittlerweile von den Fluten betroffen, Zehntausende mussten in Queensland an der Ostküste den Jahreswechsel in Notunterkünften verbringen. Das Wasser bedecke eine Fläche, die größer sei als Frankreich und Deutschland zusammen, sagte die Ministerpräsidentin von Queensland, Anna Blight, in einem Radiointerview.

Es sind die schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren, der Schatzmeister des Staates Queensland, Andrew Fraser, sprach von einer "Katastrophe biblischen Ausmaßes". Queensland ist der am stärksten betroffene Bundesstaat: 22 Städte und Gemeinden stünden dort entweder vollständig unter Wasser oder seien von der Außenwelt abgeschnitten. 2010 war in Australien das regenreichste Jahr seit über drei Jahrzehnten, berichtete der meteorologische Dienst.

Allein bei der Evakuierung der Stadt Emerald wurden in nur 24 Stunden rund 1000 Menschen von den Rettungskräften in drei dafür eingerichtete Auffangzentren gebracht. In den Tagen zuvor waren bereits zwei andere Städte evakuiert worden. In Emerald habe Lebensmittelknappheit gedroht und auch die Strom- und Trinkwasserversorgung sei nicht mehr gesichert gewesen, sagte die dortige Bürgermeisterin.

Die Behörden erwarten, dass das Hochwasser als nächstes den nahe des Pazifiks gelegenen Ort Rockhampton erreicht. Rund 40 Prozent der Stadt könnten von Überschwemmungen betroffen sein, warnte Bürgermeister Brad Carter. Bewohner müssten möglicherweise mindestens zwei Wochen warten, bis sie in ihre Häuser zurückkehren könnten. Der Flughafen von Rockhampton ist für den normalen Verkehr bereits geschlossen, doch unternehmen die Behörden von dort aus noch Rettungsflüge.

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Tropensturm "Tasha" fegte über Queensland hinweg

Australiens Premierministerin Julia Gillard sprach den von den Fluten Betroffenen Mut zu. "So zerstörerisch die Fluten auch sind, wir sehen eine großartige Reaktion auf allen Regierungsebenen und bei den Rettungskräften." Die Australier würden einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn an den Tag legen und in schweren Zeiten zusammenarbeiten und aufeinander aufpassen.

Straßen und Bahnstrecken wurden überflutet, die in der Region wichtige Kohleförderung musste zurückgefahren werden weil Bergwerke unter Wasser stehen. Es wird mit Milliardenschäden gerechnet, auch weil die Landwirtschaft stark betroffen ist. Obwohl die Regenfälle am Freitag größtenteils nachließen, steigen die Pegel der Flüsse vielerorts weiter an, während die Flutwellen flussabwärts wandern.

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Hilfsfonds für Überschwemmungsopfer

Ministerpräsidentin Blight hatte bereits einen Hilfsfonds in der Höhe von einer Million australischen Dollar (764.000 Euro) für die Überschwemmungsopfer angekündigt. Premierministerin Julia Gillard versprach die gleiche Summe aus Bundesmitteln. "Bevor das Wasser zurückgeht, werden wir nicht wissen, wie viel Schaden es angerichtet hat", sagte Gillard. "Queensland und die Bundesregierung werden die Infrastruktur aber gemeinsam wieder aufbauen."

Quelle: AP, AFP, dapd

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