Wetter in Deutschland Gewitter wüteten im Norden und Westen
Nach dem bisher heißesten Tag des Jahres mit 38,1 Grad zogen am Abend und in der Nacht zum Freitag heftige Gewitter über Teile Deutschlands hinweg. Besonders betroffen war Nordrhein-Westfalen. Hier gingen nach Blitzeinschlägen zahlreiche Notrufe bei der Polizei ein.
Insgesamt verlief der Durchzug der Unwetterfront zwar etwas harmloser als zunächst befürchtet, berichtet Rebekka Krampitz von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info. Daraus sollte man jedoch keine Rückschlüsse auf die Unwettergefahr von heute ziehen, warnt die Meteorologin. In einem breiten Band zieht die Front weiter südostwärts, insbesondere in Baden-Württemberg und Bayern drohen kräftige Gewitter.
TippsSo verhalten Sie sich richtig bei Gewittern
Aktuelle Warnungen aus derUnwetterzentrale
Brand in Gasflaschenhalle
Schäden hat das Unwetter in der vergangenen Nacht dennoch angerichtet. In Soltau in Niedersachsen schlug ein Blitz in den Dachstuhl einer Lagerhalle für Gasflaschen ein. Anwohner hörten einen lauten Knall und sahen kurze Zeit später Flammen aus dem Dachstuhl schlagen. Da innerhalb und außerhalb der brennenden Halle dutzende Gasflaschen gelagert waren, herrschte akute Explosionsgefahr. Die Polizei evakuierte sofort alle Anwohner in einem Umkreis von 100 Metern und brachte diese in einer Rettungswache unter. Der Feuerwehr gelang es, die meisten Gasflaschen vor den Flammen zu retten und damit eine Katastrophe zu verhindern. Der Dachstuhl brannte komplett aus. Personen kamen nicht zu Schaden.
Blitz schlägt in Zweifamilienhaus ein
Im Verdener Ortsteil Dauelsen schlug ein Blitz am Donnerstagabend in den Dachstuhl eines Zweiparteienhauses ein. Gegen 22.20 Uhr hörte der 40 Jahre alte Bewohner der Obergeschosswohnung einen lauten Knall. Im selben Moment flogen die Steckdosen aus den Wänden, und Rauch breitete sich aus. Er verständigte sofort die Vermieter im Erdgeschoss, die umgehend die Feuerwehr alarmierten. Den etwa 50 Einsatzkräften zweier Feuerwehren aus Verden und Dauelsen gelang es, die Flammen zu löschen, bevor sie sich auf den gesamten Dachstuhl ausbreiten konnten. Für die Löscharbeiten mussten auf dem Nachbargrundstück mehrere Bäume gefällt werden. Insgesamt dauerte der Einsatz bis gegen Mitternacht. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Allerdings beläuft sich die Höhe des entstandenen Schadens nach ersten Schätzungen der Polizei auf mehrere zehntausend Euro. Teile des Dachstuhls mussten im Zuge der Löscharbeiten abgedeckt werden. Eine darunter liegende Wohnung wurde durch Löschwassereinwirkung in Mitleidenschaft gezogen.
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VorhersageSo wird das Wetter
Gewitter verlagern sich südostwärts
Unwettergefahr besteht weiter Am Freitag verlagern sich die Gewitter weiter nach Südosten. Besonders von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Baden-Württemberg sowie südöstlich davon muss gebietsweise mit kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Örtlich besteht weiterhin Unwettergefahr. Im Westen und Nordwesten beruhigt sich das Wetter schon im Laufe des Vormittags und hier sind nur noch einzelne Schauer zu erwarten. In der Lausitz und stellenweise im Südosten Bayerns sind im Vorfeld der Front noch mal schwülheiße 30 Grad möglich, sonst werden deutlich kühlere 20 bis 25 Grad erreicht.
Neues Hoch bereits in Sicht
Immerhin: Das Wetter wird auch schnell wieder besser. "Zum Wochenende baut sich schon wieder ein neues Hochdruckgebiet auf", sagte Sven Plöger von Meteomedia. Am Samstag gibt es im Süden und Südosten zwar noch vereinzelt Schauer, und die Temperaturen sind mit 21 bis 25 Grad noch etwas gedämpft. "Am Sonntag schiebt sich das Hoch aber von Westen immer weiter ins Land", so Meteorologe Plöger. Es wird wieder sonniger, und die Temperaturen steigen auf bis zu 27 Grad. Damit kündigt sich schon eine sommerliche nächste Woche an: Ab Montag sind wieder bis zu 30 Grad drin.
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Rekord: Über 38 Grad
Der gestrige Donnerstag war der bislang heißeste Tag des Jahres in Deutschland. Die höchste Temperatur wurde mit 38,1 Grad im baden-württembergischen Ihringen gemessen werden, teilte der Wetterdienst Meteomedia mit. Auch in Freiburg-Munzingen und Schloss Holte-Stukenbrock in Nordrhein-Westfalen kletterte das Quecksilber jeweils bis auf 37,8 Grad.
Quelle: wetter.info