Eisige Temperaturen | Westkanada schlottert vor Kälte

Nicht nur Deutschland hat den Wintereinbruch erlebt - auch auf der anderen Seite des Atlantiks macht sich der Frost bemerkbar. Im westlichen Kanada erreicht der Winter allerdings ganz andere Dimensionen: Dort fielen die Temperaturen am Wochenende unter minus 40 Grad. "Am internationalen Flughafen in Edmonton wurden minus 46 Grad erreicht - das ist ein neuer Dezemberrekord", sagte Jörg Kachelmann vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.

Temperaturen zwischen minus 30 und minus 40 Grad gibt es im Winter in der kanadischen Prärie häufiger. "Aber minus 46 Grad in einer großen Stadt sind schon ein strammer Wert", so Kachelmann. Eisig kalt ist es vor allem in der Provinz Alberta, im östlichen British Columbia und in Teilen von Manitoba und Saskatchewan. Ähnlich tiefe Werte wie in Edmonton wurden in Grand Prarie (minus 44 Grad) und Dawson Creek (minus 43 Grad) erreicht.

Luft aus der Arktis

"In Kanada gab es zuletzt Nordwind", erklärte Kachelmann, "Da kommt die kalte Luft eins zu eins vom Nordpol runter, in Kanada ist kein Meer, das die Luft aufwärmen könnte."

Wind dreht nach Süd

Die Kältewelle wird im Westen allerdings bald vorbei sein: Am Donnerstag sind für Edmonton minus fünf Grad angekündigt, für den Samstag nur noch minus ein Grad. Grund für diesen beachtlichen Temperatursprung: Der Wind dreht seine Richtung. "Dann kommt relativ warme Soße aus den USA nach Westkanada", so Kachelmann.

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Kältewelle rollt nach Osten

Die Kaltfront rückt währenddessen in Kanadas östliche Provinz Québec vor. In der Stadt Montréal dürften die Temperaturen bereits am Donnerstag auf minus 19 Grad sinken, berichtete die kanadische Zeitung "The Globe and Mail" in ihrer Online-Ausgabe. Für die Nacht zum Freitag sagte der kanadische Meteorologe André Cartin beißende Kälte um minus 20 Grad voraus.

Quelle: wetter.info, mj, dpa