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Nordhalbkugel | Zweitwärmster Winter seit 130 Jahren


Nordhalbkugel
Zweitwärmster Winter seit 130 Jahren

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ist in Deutschland vom ausklingenden Winter die Rede, denken viele Menschen an klirrende Kälte, meterhohe Schneeverwehungen und zugefrorene Seen. Tatsächlich war es in den drei Wintermonaten in Europa deutlich kälter als im langjährigen Mittel. "Betrachtet man jedoch die Situation auf der gesamten Nordhalbkugel, kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis", sagte Sven Plöger vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info: "Der letzte Winter war auf der Nordhalbkugel der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1880", sagte der Wetterexperte.

Wenn Meteorologen und Klimaforscher vom Winter sprechen, dann bezeichnen sie damit die Monate Dezember, Januar und Februar. Aus Sicht der Wetterexperten hat der Frühling also schon begonnen, wenngleich der kalendarische Frühling erst am kommenden Wochenende beginnt. "Blickt man zurück auf die Temperaturen der letzten drei Wintermonate in Europa und vergleicht sie mit dem langjährigen Mittel von 1951 bis 1980, so ergibt sich eine Abweichung von etwa 0,2 bis einem Grad nach unten", sagte Plöger.

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Kalter Winter in Europa

Der Winter 2009/2010 war in Europa also deutlich kälter als üblich. Gleiches gilt auch für den Mittleren Westen der USA und die Osthälfte Russlands. Soweit stimmen also die Daten der Meteorologen und das "erlebte Wetter" in diesen Regionen überein, so Plöger.

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In weiten Teilen viel zu warm

Dafür war es in anderen Regionen der Nordhalbkugel viel zu warm: Im Norden Kanadas, in Grönland und in der Nordpolarregion bis zu vier Grad. In Nordafrika und in weiten Teilen Südostasiens war es immerhin noch zwei Grad wärmer. "Schmeißt man alle Werte des letzten Winters auf der Nordhalbkugel zusammen und mittelt die Werte, dann ergibt sich eine Abweichung von 0,66 Grad - und zwar nach oben", sagte Plöger.

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Rekordwinter 2006/2007

Zum Vergleich: Die bislang wärmste Wintersaison war die der Jahre 2006/2007. Damals war es auf der Nordhalbkugel im Mittel 0,73 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Platz drei belegen die Jahre 2001/2002 mit 0,64 Grad. "Auffällig ist die Häufung sehr warmer Wintermonate in der ersten Dekade unseres Jahrhunderts", erklärte Plöger, "wir bewegen uns bei den Temperaturen auf einem sehr hohen Niveau".

Globale Erwärmung findet statt

"Die Wahrnehmung bei den Menschen ist derzeit aber eine andere", sagte Plöger: Weil die dicht besiedelten Regionen Nordamerikas und Europas zuletzt unter Kälte und Schneefall litten, spielte das in den Medien eine größere Rolle als der zu warme Winter im dünn besiedelten Kanada oder Grönland. Das Argument: "Der kalte Winter in Europa widerlege die These von der globalen Erwärmung" sei demnach Unsinn.

Quelle: wetter.info, rf

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