Klimaerwärmung Temperaturen in Australien deutlich gestiegen
Eine Studie belegt: In Australien ist die Durchschnittstemperatur in den vergangenen 50 Jahren um 0,7 Grad Celsius gestiegen. Der Temperaturanstieg betreffe das gesamte Land während aller Jahreszeiten, sagte die Leiterin der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), Megan Clark.
Die vergangenen zehn Jahre seien die wärmsten gewesen. Die Studie sei ein "bedeutsamer Beweis" für die Klimaerwärmung, betonte die Forscherin. Es seien "weniger kalte Tage" zu beobachten, und die langfristige Tendenz in der Entwicklung des australischen Klimas sei offensichtlich: Die Temperaturen steigen.
Australier stolz auf eigene Daten
Die Veröffentlichung der zusammen mit dem australischen Amt für Meteorologie erstellten Studie folgt auf eine neue Kontroverse um die Klimaerwärmung. Der maßgeblich von den USA finanzierte Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC) war wegen inhaltlicher Fehler und dem Vorwurf der Vertuschung von Daten in die Kritik geraten. Der Direktor der australischen Amts für Meteorologie, Greg Ayers, sagte: "Es gibt einen Bedarf für gute wissenschaftliche Daten, und wir sind stolz, dieses Dokument zu veröffentlichen."
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Die Klimaerwärmung gilt als wichtiges Thema der diesjährigen Parlamentswahl in Australien, wo der CO2-Ausstoß pro Einwohner den weltweit höchsten Wert erreicht.
Quelle: AFP