Überflutungen drohen - heftiger Schneefall und Regen im Alpenvorland

Urlauber, die zu Weihnachten in die Alpen fahren wollen, müssen sich auf schwierige Straßenverhältnisse einstellen. "Heute zieht eine mächtige Warmfront über Deutschland hinweg, die am Alpenrand erst heftigen Schneefall und dann Starkregen bringt", sagte Andreas Wagner von der Meteomedia Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info.

Im Vorfeld der Front ist die Luft noch nasskalt, daher fallen die Niederschläge in den östlichen Mittelgebirgen oberhalb von etwa 500 Metern zunächst als Schnee.

Unwetterwarnung für das Alpenvorland

Doch vor allem der gesamte Alpenrand wird ordentlich mit Schnee eingedeckt. "Alleine auf der Zugspitze könnten bis Freitag 90 Zentimeter Neuschnee dazukommen", sagte der Meteorologe. Aber auch in den mittleren Lagen fallen enorme Schneemengen.

Im Westen erwarten die Meteorologen dagegen keinen Schnee in den Bergen, da die Luft dort in der neuen Front schnell wärmer wird.

Große Regenmengen und Tauwetter

Ab dem Nachmittag steigt auch im Südosten und Osten die Schneefallgrenze rasch auf bis zu 1200 Meter. Die Meteorologen erwarten 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter - und dazu kommt noch der schmelzende Schnee. "Insgesamt kommen so etwa 80 Liter in kürzester Zeit zusammen", warnte Wagner.

Warnung vor Überschwemmungen

Durch diese Wassermassen kann es an kleineren Flüssen und Bächen im Alpenvorland örtlich zu Überschwemmungen kommen, so die Unwetterzentrale.

"Das wird keine überregionale Hochwasserkatastrophe", beruhigte Wagner. Doch wo der Schnee noch die Gullys und Abflussrinnen verstopft, besteht die Gefahr von überfluteten Straßen und Aquaplaning. Ganz besonders betroffen sind voraussichtlich das Allgäu und das südliche Schwaben.

Hochwassergefahr bis Heiligabend

Am Freitag zieht die Warmfront zwar schon wieder ab, und es gibt keine heftigen Regenfälle mehr - das Tauwetter hält aber weiterhin an. "Den Höhepunkt erreichen die Überschwemmungen erst am Freitag", sagte Wagner. Auch am Samstag hält die Hochwassergefahr noch an.

Quelle: wetter.info, mj, rf