180 Kilometer, bis zu 12 Tage Die schlimmsten Staus der Geschichte
Stau und stockender Verkehr sind ständige Ärgernisse auf unseren Autobahnen. In Deutschland kämpfen vor allem Berufspendler in Ballungsgebieten mit täglich wiederkehrenden Blechlawinen. Aber es geht noch viel, viel schlimmer: Das Magazin "Forbes" hat die längsten Staus der Geschichte ermittelt.
1. Zwölf Tage
Zwölf volle Tage im August 2010 standen Chinas Autofahrer auf einer Länge von 100 Kilometern zwischen Peking und Tibet im Stau. Grund waren weder Unfall noch Naturkatastrophe, sondern ein hohes Verkehrsaufkommen. Ironie der Geschichte: Mitverantwortlich waren LKW, die Material für Straßenbauarbeiten nach Peking transportierten.
2. Schneesturm legt Chicago lahm
Ein heftiger Schneesturm mit bis zu einem halben Meter Neuschnee brachte im Februar 2011 den Feierabendverkehr in Chicago zum Stillstand. Für mehr als 12 Stunden bewegte sich nichts mehr auf den Straßen der Metropole, viele Autos wurden eingeschneit.
3. Auf dem Highway ist die Hölle los
An Woodstock war 1969 nicht nur das Festival legendär, sondern auch der Verkehr. Rund 500.000 Besucher verursachten einen drei Tage dauernden Stau auf einer Länge von 35 Kilometern. Als sie merkten, dass sie nicht mehr rechtzeitig zum Konzert kommen würden, ließen viele Fahrer ihr Auto im Stau stehen - und kamen erst drei Tage später wieder.
4. Deutsch-deutscher Superstau
Am 12. April 1990 erreichte der deutsch-deutsche Verkehr seinen Höhepunkt. Schätzungsweise 18 Millionen Autos legten die Ost-West-Verbindungen regelrecht lahm, auf denen an normalen Tagen nur eine halbe Million Autos verkehrten.
5. Flucht vor dem Hurrikan
Um sich vor Hurrikan Rita in Sicherheit zu bringen, flüchteten am 21. September 2005 rund 2,5 Millionen Bewohner aus der Stadt Houston. Dabei brach der Verkehr auf der Interstate 45 in Richtung Dallas auf einer Länge von 160 Kilometern für 48 Stunden zusammen.
6. Rekordverdächtige 176 Kilometer Stau
So hatten sich die Franzosen den Reiseverkehr nicht vorgestellt. Im Februar 1980 kam es auf der Autobahn zwischen Lyon und Paris zu einem Stau mit 176 Kilometern Länge, nichts ging mehr. Schlechtes Wetter und die Rückreisewelle aus dem Urlaub waren der Grund.
7. Not-Unterkünfte neben der Autobahn
Den jüngsten Superstau in der Statistik erlebte Moskau im November 2012. Väterchen Frost hatet Russland fest in seiner Hand und blockierte die Autobahn zwischen St. Petersburg und Moskau. Drei Tage lang mussten Autofahrer neben der Strecke in Not-Zelten ausharren.
8. Eine Stadt schottet sich ab
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde der Verkehr von New York City für mehrere Tage stillgelegt und die Stadt von der Außenwelt abgeriegelt. Tunnel und Brücken wurden für den Zivilverkehr geschlossen.
9. Täglicher Wahnsinn in Sao Paulo
Wer in Sao Paulo mit dem Auto unterwegs ist, muss sich in Geduld üben. Der Stau gehört bei den Bewohnern der Stadt zum Alltag. Am 10. Juni 2009 gipfelte das Verkehrschaos in mehreren Staus mit einer Gesamtlänge von knapp 300 Kilometern. Angeblich soll es dieses Jahr am ersten Tag der Fußball-Weltmeisterschaft sogar einen Stau mit 350 Kilometern Gesamtlänge gegeben haben.
10. Taifun trifft auf Reiseverkehr
Die Kombination aus Heimreiseverkehr und einer Taifun-Warnung sorgte am 12. August 1990 für totalen Stillstand auf der Autobahn zwischen Hyogo und Shiga in Japan. 15.000 Autos stauten sich hier auf einer Länge von 135 Kilometern.