Es bleibt außergewöhnlich mild Weiße Weihnacht: "Chancen liegen unter zehn Prozent"
Deutschland wird auch in den nächsten Tagen von einem echten Wintereinbruch verschont bleiben. Nicht für jeden ein Grund der Freude: Denn wer auf weiße Weihnacht hofft, hofft höchstwahrscheinlich vergebens.
Norbert Becker-Flügel von MeteoGroup sieht die "Chancen auf weiße Weihnachten bei unter zehn Prozent". Selbst in Alpenregionen dürfe man angesichts der derzeit milden Temperaturen an Heiligabend nicht mit Schnee rechnen, verrät er im Gespräch mit wetter.info. Entsprechend bewertet der Meteorologe die Wintersportbedingungen in diesem Monat: "sehr, sehr mau!"
Dezember auf Rekordkurs
Kein Schnee heißt allerdings nicht, dass es gar keinen Niederschlag gibt: Schon am Mittwoch zieht ein Tiefausläufer vom Südwesten des Landes nach Osten - mit reichlich Regen im Gepäck. Mit bis zu 20 Litern pro Quadratmeter liegt der Regenschwerpunkt in Bayern. Östlich der Elbe bleibt es dagegen trocken und es gibt sonnige Abschnitte. Die Höchsttemperaturen liegen größtenteils bei 11 bis 15 Grad. Im Osten und in Bayern werden maximal 5 bis 10 Grad erreicht.
Der Trend zum äußerst milden Klima hält auch danach an: So erreichen die Höchstwerte am Donnerstag dann ebenfalls in Bayern den zweistelligen Bereich. Bundesweit liegen sie bei 10 bis 15 Grad, am Niederrhein könnte das Quecksilber sogar auf 17 Grad klettern. "Ob regional Temperaturrekorde geknackt werden, ist unsicher, aber wir befinden uns definitiv im Rekordbereich", sagt Becker-Flügel zu den außergewöhnlichen Werten. "Verläuft der Monat weiter wie bisher, wird es der wärmste Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen."
Während am Donnerstag der Regen in Bayern und Brandenburg schnell nachlässt, ziehen am Freitag neue Regenschauer von West nach Ost durch das Land. Die Höchsttemperaturen liegen dann noch bei 8 bis 14 Grad.
So wird das Wetter am Adventswochenende
Das vierte Adventswochenende verläuft überwiegend trocken. Allerdings mit vereinzelt Nebel und Hochnebel, vor allem in den typischen Nebgelregionen entlang der Donau und im Nürnberger Raum.
In diesen Gebieten, in denen sich der Nebel zäh hält, erreichen die Temperaturen nur bis zu 5 Grad. Ansonsten liegen die Maximalwerte am Samstag bei 9 bis 14 und am Sonntag bei 10 bis 16 Grad. Am meisten Sonnenschein erwarte die Menschen im Alpenvorland, so Becker-Flügel.