t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Wetter: Am Nordpol wird es sehr viel wärmer als normal


Extremer Sturm im Nordatlantik
Am Nordpol wird es so warm wie in Südkalifornien

Von spiegel-online
Aktualisiert am 30.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Vorhersagekarte des Luftdrucks für Mittwochfrüh: Ein extremes Tiefdruckgebiet im Nordatlantik saugt milde Luft aus Süden zum Nordpol.Vergrößern des BildesVorhersagekarte des Luftdrucks für Mittwochfrüh: Ein extremes Tiefdruckgebiet im Nordatlantik saugt milde Luft aus Süden zum Nordpol. (Quelle: ECMWF)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Nordatlantik zieht gefährliches Wetter auf: Ein extremer Tiefdruckwirbel schaufelt warme Luft zum Nordpol - dort wird es 30 Grad wärmer als üblich. Der Wind beschleunigt auf Hurrikanstärke, es droht riesiger Wellengang.

Starke Stürme sind normal im Nordatlantik, zumal im Winter. Derzeit jedoch braut sich Besonderes zusammen.

Der Luftdruck werde dort in den kommenden Stunden auf rund 920 Millibar absacken, berichten Wetterdienste - ein Extremwert, Durchschnitt sind etwa tausend. Entsprechend kräftig saugt die Region Luft an.

Zwei benachbarte riesige Tiefdruckgebiete dürften den Windvorhersagen zufolge auf Hunderten Kilometern Breite auf Hurrikanstärke beschleunigen. Besonders Island muss sich wappnen, aber auch Großbritannien muss mit kräftigem Sturm rechnen.

Seefahrer sollten die Region umfahren. Im Nordatlantik seien 15 Meter hohe Wellen zu erwarten, melden die Wetterdienste. Auf hoher See drohen Monsterwellen, das sind Extremwogen, die sich doppelt so hoch aufbauen wie der mittlere Seegang.

Gigantische Drehtür

Die interkontinentale Umlagerung der Luftmassen hat erstaunliche Folgen: Wie eine gigantische Drehtür schaufelt das Tiefdruckgebiet entgegen dem Uhrzeigersinn milde Luft aus Süden Tausende Kilometer übers Meer nach Norden.

Die Folge: Der Nordpol erwärmt sich auf über null Grad - mitten im tiefsten Winter, wenn kein Sonnenstrahl die Eisregion erreicht. Normalerweise herrschen dort zum Jahresende minus 30 Grad. Im Januar und Februar wird es gewöhnlich noch erheblich kälter.

Am Nordpol gibt es am Mittwoch demnach ähnliche Temperaturen wie derzeit im Süden Kaliforniens oder in Deutschland. Die Eisdecke im Nordmeer dürfte oberflächlich tauen.

Wie ein Durchbruch

Auf Wetterkarten wirkt der Strom warmer Luft wie ein Durchbruch: Den Norden der Erde säumt ein breiter Ring frostiger Luftmassen - durchstoßen von jenem Warmluftband, das von Westeuropa nach Grönland reicht.

An Deutschland geht das Naturereignis vorbei. Die Wetterdienste sagen für die nächsten Tage ruhiges Winterwetter voraus - bei Temperaturen meist knapp über dem Gefrierpunkt.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website