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Unwetter in Berlin: Feuerwehr hebt Ausnahmezustand auf


Nach Jahrhundertregen
Feuerwehr hebt Ausnahmezustand in Berlin auf

dpa, dru

Aktualisiert am 01.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Feuerwehrleute pumpem in Berlin-Mitte Wasser aus einem Keller. Der Ausnahmezustand wegen des Unwetters in Berlin bleibt weiterhin bestehen.Vergrößern des BildesFeuerwehrleute pumpem in Berlin-Mitte Wasser aus einem Keller. Der Ausnahmezustand wegen des Unwetters in Berlin bleibt weiterhin bestehen. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach dem Jahrhundertregen vom Donnerstag hat die Berliner Feuerwehr den Ausnahmezustand aufgehoben. Bis Freitag zählte sie nach eigenen Angaben rund 1750 Einsätze wegen des Unwetters. Am Nachmittag kehrte sie zum Normalbetrieb zurück.

143,5 Liter pro Quadratmeter: Doppelt so viel Regen wie sonst im ganzen Monat Juni kam in Berlin an einem Tag vom Himmel. In Tegel fielen laut DWD sogar 197 Liter. Normal für Berlin sind 580 Liter - im Jahr.

Im ganzen Stadtgebiet standen Straßen knöcheltief unter Wasser. U-Bahn-Treppen wurden zu Sturzbächen, ganze Strecken blieben gesperrt. Im Straßen-, Bahn- und Flugverkehr ging zeitweise nichts mehr: Es kam zu massiven anhaltenden Behinderungen.

Einige Berliner machten das Beste aus dem Wetterchaos. So wie dieser mutige Einwohner, der kurzerhand ein paar Runden auf der Straße unter den Yorckbrücken kraulte:

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Auch im besonders stark betroffenen brandenburgischen Oranienburg kämpften die Behörden am Freitag weiter mit den durch das Unwetterverursachten Sachschäden. Nach Angaben der Stadtverwaltung waren dort am Freitag immer noch knapp hundert Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) im Dauereinsatz.

Oranienburg: "Dramatische Szenen auf den Straßen"

Tief "Rasmus" hatte am Donnerstagnachmittag in der Stadt nördlich von Berlin enorme 236 Liter Regen pro Quadratmeter gebracht. Es hätten sich "oft dramatische Szenen auf den Straßen" abgespielt, so die Stadtverwaltung von Oranienburg.

In Berlin musste die Feuerwehr am Donnerstag teilweise Autos samt Insassen aus völlig überfluteten Straßen bergen. Im Stadtteil Charlottenburg wurde ein Haus geräumt, weil dessen Statik durch einen unterspülten Gehweg gefährdet war. Das Berliner Kanalsystem konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Klärwerke und unterirdische Speicher liefen voll, Schmutzwasser floss in die Berliner Gewässer.

Die Berliner Stadtautobahn 111 musste wegen Überschwemmungen der Fahrbahn und in Tunnels streckenweise wiederholt gesperrt werden. Massive Probleme gab es auch am Flughafen Tegel. Dort lief der Flugverkehr am Freitag weitgehend normal; allerdings kam es bei der An- und Abreise zu erheblichen Behinderungen. Auch im Berliner Nahverkehr hielten die Behinderungen am Freitag zunächst noch an.

Rund 1300 professionelle Helfer, auch von der Freiwilligen Feuerwehr und vom Technischen Hilfswerk, waren im Einsatz. Sie arbeiteten teils in 24-Stunden-Schichten. "Die Berliner Feuerwehr hat in den letzten 24 Stunden Außergewöhnliches geleistet", dankte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag den Einsatzkräften. Mit hohem, professionellem Einsatz und viel Engagement habe sie der Stadt geholfen.

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Der Deutsche Wetterdienst sprach von "sintflutartigen Regenfällen". Auch am Freitag warnten die Meteorologen vor ergiebigem Dauerregen vor allem in der Nordhälfte Deutschlands. Die Intensität dieser Niederschläge sollte sich bis zum Abend aber stetig abschwächen.

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Bauernverband befürchtet Ernteschäden

Der brandenburgische Bauernverband warnte nach den Unwettern vor Ernteschäden. Die Landwirte seien in den vergangenen Tagen neben Starkregen auch schon Sturm und Hagel ausgesetzt gewesen, erklärte Präsident Henrik Wendorff. Nach ersten Erkenntnissen seien die Schäden bislang zwar noch nicht gravierend. Das Wetter müsse sich aber dringend bessern. Sonst gebe es Probleme etwa bei der Gerste.

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) warnte vor sich häufenden Extremwetterlagen durch den Klimawandel. Starkregen mit örtlichen Überflutungen seien bislang relativ selten gewesen, ihre Zahl habe sich in den vergangenen Jahrzehnte aber schon erhöht, erklärte PIK-Meteorologe Peter Hoffmann am Freitag. Durch den Kohlendioxidausstoß werde die "Stabilität unseres Klimas" gefährdet.

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