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Kältewelle und Bomben-Zyklon: Amerika bibbert


Kältewelle und "Bomben-Zyklon"
Amerika bibbert

Von Fabian Reinbold, Washington

Aktualisiert am 06.01.2018Lesedauer: 2 Min.
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Boston: Der Wintersturm hinterlässt viel Schnee an der US-OstküsteVergrößern des Bildes
Boston: Der Wintersturm hinterlässt viel Schnee an der US-Ostküste (Quelle: Charles Krupa/ap)

Zehntausende Familien ohne Strom, Überschwemmungen, lahmgelegte Flughäfen: Ein sogenannter "Bomben-Zyklon" hat an der Ostküste Amerikas für Chaos gesorgt. Und jetzt wird es richtig kalt.

Millionen US-Amerikaner an der Ostküste müssen sich auf ein bitterkaltes Wochenende einstellen: Schon am Freitag ließen Minusgrade und Sturmböen die Temperaturen an vielen Orten auf Minusrekorde fallen. Am Samstag rückt eine neue arktische Kaltfront an.

In der Hauptstadt Washington war für Samstagvormittag (Ortszeit) eine gefühlte Temperatur von minus 21 Grad Celsius vorausgesagt. Laut dem Fernsehsender NBC werden 139 Millionen Amerikaner von eisigen Temperaturen betroffen sein. Auf allen TV-Kanälen warnen Moderatoren die Zuschauer vor Erfrierungen, die man sich bereits nach zehn Minuten im Freien zuziehen könne.

Rekordflut in Boston

Ein Wintersturm, der von Meteorologen als "Bomben-Zyklon" bezeichnet wird, sorgte bereits am Donnerstag und Freitag für Verkehrschaos, extreme Schneefälle und Überschwemmungen an der gesamten Ostküste. Allein im Bundesstaat Massachusetts waren zeitweise 24.000 Haushalte ohne Strom, wie der Gouverneur des Bundesstaates sagte. Boston erlebte eine Rekordflut, in küstennahen Gegenden sind Autos von mittlerweile gefrorenen Fluten eingeschlossen.

Am Freitag fielen erneut knapp 2000 Flüge aus. Zehntausende Flugreisende hingen auch noch am Freitagabend an Flughäfen fest. Die gute Nachricht: Immerhin konnten die Flughäfen in New York wieder öffnen. Der Sturm zieht am Samstag über den äußersten Nordosten der Vereinigten Staaten hinweg. Der nationale Wetterdienst warnte vor möglichen weiteren Überschwemmungen.

Meteorologen sprechen wie bei diesem verheerenden Sturm von einem "Bomben-Zyklon", wenn innerhalb von 24 Stunden der Luftdruck besonders dramatisch, um mindestens aber 24 Millibar, fällt. Bildlich gesprochen: wenn der Sturm wie eine Bombenexplosion hereinbricht.

Kältewelle seit Weihnachten

Die außergewöhnliche Kälteperiode hält bereits seit Weihnachten an. 20 Tote gab es bislang.

Jetzt folgt ein neuer Kälteschub. "Das ist frostiges, frostiges Zeug", sagte der Meteorologe Brian Hurley vom nationalen Wetterdienst. Ihm zufolge dürfte es am Sonntagmorgen (Ortszeit) im Raum zwischen Portland im Staat Maine und der Hauptstadt Washington die kältesten Temperaturen geben. "Dann werden die Rekorde herausgefordert oder gebrochen, mit Temperaturen nahe null Grad (Fahrenheit) an vielen Orten", sagte Hurley. Null Grad Fahrenheit entsprechen ungefähr minus 18 Grad Celsius.

Auch den Südstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Georgia sowie dem Norden Floridas bleiben die eisigen Temperaturen nicht erspart. In Florida, eigentlich ein beliebtes Urlaubsziel wegen seiner warmen Temperaturen im Dezember und Januar, ist es seit Tagen kalt wie seit langer Zeit nicht. Die Stadt Tallahassee erlebte den ersten Schneefall seit dem Jahr 1989.

Erst am Montag soll es wieder wärmer werden.

Quellen und weiterführende Informationen:

- Nachrichtenagenturen AP und dpa

- eigene Recherchen

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