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Tiere: In einem Monat mehr als 8500 Sumpfkrebse aus Seen gefischt


Tiere
In einem Monat mehr als 8500 Sumpfkrebse aus Seen gefischt

Von dpa
02.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Gefangene Amerikanischen Flusskrebse krabbeln in einer Reuse im Beerliner Tiergarten.Vergrößern des BildesGefangene Amerikanischen Flusskrebse krabbeln in einer Reuse im Beerliner Tiergarten. (Quelle: Britta Pedersen./dpa)
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Berlin (dpa) - Einen Monat nach dem Start einer Fangaktion sind einem Berliner Fischer mehr als 8500 Rote Amerikanische Sumpfkrebse ins Netz gegangen.

Es sei damit zu rechnen, dass bis Ende Juli die Marke von 10 000 Tieren geknackt werde, sagte Wildtierexperte Derk Ehlert von der Umweltverwaltung der Deutschen Presse-Agentur. Es gibt nur zwei Fangorte: Seen im Tiergarten und im Britzer Garten in Neukölln. Es sei denkbar, dass sich die Allesfresser ausgebreitet hätten - konkrete Hinweise gebe es aber bisher nicht, ergänzte Ehlert.

"Die Krebse können auch in anderen Gewässern vorkommen, wo man sie bisher nicht entdeckt hat", sagte Zoologin Ursula Nigmann vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn. Es sei Aufgabe der Länder, ein Auge auf eine mögliche Besiedelung zu haben. Der Krebs könne Strecken von drei Kilometern täglich zurücklegen, sich rasend schnell vermehren und sich gut in Gewässern verstecken. Ein Berliner Betrieb darf seit Anfang Mai die Tiere fangen und zum Verzehr zu vermarkten. Die Krebse stammen von ausgesetzten Exemplaren ab.

Der Berliner Kampf ist aus Sicht von Zoologin Nigmann ebenso nötig wie aussichtsreich. Mit dem Einfangen sinke auf jeden Fall die Gefahr einer weiteren Ausbreitung. Die Eindämmung sei angebracht, da der Krebs Fraßschäden im Tierreich und an Pflanzen verursache. Er vertilge alles - von Schnecken über Regenwürmer bis zu Artgenossen.

Kann man die Krebse jemals wieder ganz loswerden? In Deutschland sind beim BfN nur einzelne Fälle eingeschleppter Pflanzen dokumentiert, die wieder komplett beseitigt werden konnten, so etwa die aus Südamerika stammende Wasserhyazinthe bei Magdeburg. Große Bestände davon können die Schifffahrt behindern. Es gibt aber auch invasive Pflanzen, die sich nahezu flächendeckend ausgebreitet haben, etwa das Drüsige Springkraut, das insbesondere entlang von Gewässern und Feuchtgebieten wächst, wie Nigmann sagt. "Mit Ausreißen und Mähen wird immer wieder versucht, die Pflanze zu dezimieren." Das aus Asien stammende Gewächs drängt andere Pflanzen zurück.

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