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Großer Löscheinsatz - Moorbrand: Katastrophenfall ausgerufen


Rauch nach Raketentest
Moorbrand: Katastrophenfall ausgerufen

Von dpa
Aktualisiert am 21.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Auf einem Testgelände der Bundeswehr stehen seit dem 04.Vergrößern des BildesAuf einem Testgelände der Bundeswehr stehen seit dem 04. September fünf Hektar Moorland in Brand. (Quelle: Mohssen Assanimoghaddam./dpa)
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Meppen (dpa) - Weil aufkommender Sturm den Moorbrand auf einem Bundeswehr-Testgelände in Niedersachsen frisch anfacht, hat der Landkreis Emsland den Katastrophenfall ausgerufen.

Eine Evakuierung der Gemeinden Groß Stavern und Klein Stavern mit rund 1000 Einwohnern könne nicht mehr ausgeschlossen werden, teilte Landrat Reinhard Winter mit. "Eine ganz konkrete Prognose ist derzeit nicht möglich, dennoch ist zu erwarten, dass sich Rauchbelästigung und Funkenflug verschärfen."

Die setzt jetzt ein Regiment Spezialpioniere ein. Ein Vorkommando des Regiments aus Husum sei bereits am Brandort eingetroffen, sagte eine Bundeswehr-Sprecherin. Die Bundeswehr bezeichnet diese Soldaten als "Handwerker in Uniform". Sie sollen in Meppen unter anderem die Wasserversorgung für den Löscheinsatz sicherstellen und andere logistische Aufgaben übernehmen. "Das Feuer ist unter Kontrolle, aber der Druck auf die Einsatzkräfte ist nach wie vor hoch", sagte die Sprecherin. Weitere Details zum Brand will die Bundeswehr im Tagesverlauf auf einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Derweil will die Feuerwehr im Emsland mit 500 zusätzlich angeforderten Einsatzkräften ein Übergreifen des Moorbrandes auf zivile Flächen außerhalb des betroffenen Bundeswehrgeländes verhindern. Vier Kreisfeuerwehren mit insgesamt 500 Mann seien angefordert worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover.

Die Feuerwehrmänner würden in der Nähe des Bundeswehrgeländes postiert, um sofort reagieren zu können, sollte der Brand auf die zivilen Flächen übergreifen. Insgesamt sind nach Angaben des Innenministeriums derzeit 782 Kräfte auf dem Bundeswehrgelände mit einem großen Löscheinsatz beschäftigt.

Der großflächige Moorbrand war vor mehr als zwei Wochen infolge von Raketentests der Bundeswehr ausgebrochen. Rauch zog zeitweise zu Orten, die mehr als 100 Kilometer von dem Brand entfernt liegen.

Der Lankreis sei gut vorbereitet und wolle keine Unruhe erzeugen. "Da der Schutz der Bevölkerung für uns an erster Stelle steht, möchten wir aber die Staverner frühzeitig darauf aufmerksam machen, dass eine Evakuierung nicht mehr undenkbar ist."

Treten Unwetter, Überschwemmungen oder andere Naturgewalten auf, ist das nicht automatisch ein Katastrophenfall. Von einer Katastrophe sprechen Behörden erst, wenn die Bedrohung von vielen Menschen, umfangreichen Sachwerten oder natürlichen Lebensgrundlagen so gravierend ist, dass die betroffene Kommune überfordert ist.

Das bedeutet, dass die Lage nur beherrscht werden kann, indem überregional Einsatzkräfte alarmiert werden und ein Krisenstab eingerichtet wird. Ist das der Fall, wird der Katastrophenfall ausgerufen. Der Katastrophenfall ist dabei gleichlautend mit Katastrophenalarm.

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