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Bei Trier: Unwetter im Südwesten – Dorfzentrum überschwemmt


Feuerwehr im Dauereinsatz
Unwetter im Südwesten – Dorfzentrum überschwemmt

Von dpa
Aktualisiert am 04.02.2020Lesedauer: 3 Min.
Heidelberg: Der Neckar in Heidelberg ist nach starkem Regen über die Ufer getreten.Vergrößern des BildesHeidelberg: Der Neckar in Heidelberg ist nach starkem Regen über die Ufer getreten. (Quelle: Rene Priebe/dpa-bilder)
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Ein Unwetter in Süd- und Südwestdeutschland hat zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Straßen sind überflutet, ein Dorf überschwemmt. Entwarnung gibt es nicht.

Überflutete Fahrbahnen, überschwemmte Anwesen, eingeschlossene Menschen: Heftige Regenfälle haben vor allem im Südwesten Deutschlands zahlreiche Rettungseinsätze ausgelöst. Der Ortskern der Gemeinde Aach bei Trier wurde in der Nacht von einem Bach überschwemmt, wie ein Sprecher der Technischen Einsatzleitung sagte. Genauere Informationen zu Schäden gab es zunächst nicht. "So etwas habe ich als Ortsbürgermeisterin noch nicht erlebt", sagte Claudia Thielen. Etliche Keller seien vollgelaufen, die Straße stand am Morgen noch unter Wasser.

Auch in Baden-Württemberg kam es zu Überschwemmungen. Der Neckar in Heidelberg ist nach starkem Regen über die Ufer getreten.

Im Konzer Ortsteil Oberemmel trat ein Weiher über das Ufer, von den Wassermassen wurden Menschen in einem Haus eingeschlossen, die Feuerwehr rettete sie in der Nacht. An vielen Stellen in dem Kreis sperrten Einsatzkräfte überschwemmte Bundes- und Landstraßen. Insgesamt 440 Kräfte waren im Einsatz. Die Bahnstrecke zwischen Perl und Trier war am Dienstagmorgen nicht befahrbar.

Starke Niederschläge lassen Wasserstände an der Mosel kräftig steigen

Nach kräftigen Regenfällen steigen auch die Wasserstände an der Mosel kräftig an. Zahlreiche Straßen sind überflutet, viele Keller stehen unter Wasser. Und: "Das Hochwasser steigt weiter, es wird noch kritisch werden", sagte ein Sprecher der Polizei in Bernkastel-Kues am Dienstag. Nachdem in der Nacht Hunderte Einsatzkräfte im Kreis Trier-Saarburg im Einsatz waren, erreichen die Wassermassen nun die Mittelmosel: "Wir machen nach und nach die Straßen dicht."

Die Ortsdurchfahrt Kues in Bernkastel-Kues laufe zu, auch Zeltingen sei schon gesperrt. Der Polizeisprecher ging davon aus, dass von dem Hochwasser Hunderte Keller betroffen sein würden. "Die Anwohner sind aber darauf eingestellt." Die Lage sei überschaubar.

Der Pegel lag in Trier am Dienstagmorgen bei gut 8,60 Metern – das sind mehr als 5 Meter über dem Normalwert. Im Laufe des Tages sollte der Scheitelpunkt erreicht werden: Danach seien sinkende Pegelstände vorhergesagt, sagte ein Sprecher des Hochwassermeldezentrums Rheinland-Pfalz.

In Saarbrücken sperrte die Polizei am frühen Morgen die Stadtautobahn. Orkanartige Böen und ergiebiger Dauerregen führten auch in Teilen Baden-Württembergs zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr. In Stetten am kalten Markt bei Sigmaringen fiel ein Baum auf ein Wohnhaus, durchschlug das Dach und beschädigte drei Autos. Der Schaden beträgt laut Polizei etwa 60.000 Euro.

Polizei bittet um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme

Dutzende Male mussten Feuerwehr und Polizei in Freiburg und Umgebung ausrücken. Am Morgen twitterte die Polizei: "Das Unwetter hält Einsatzkräfte in Atem. Im gesamten Präsidiumsbereich kommt es durch umgestürzte Bäume zu Gefahren im Straßenverkehr – wir bitten um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme. Bitte meidet die Dämme der größeren Flüsse in unserer Region."

Auch im Kreis Waldshut seien die Einsatzkräfte ziemlich beschäftigt gewesen: Der Wind habe Ziegel von zwei Häusern abgedeckt und zahlreiche Bäume und Bauzäune umgestürzt.

Die Polizei in Karlsruhe berichtete von umgestürzten Bäumen, vereinzelt waren kleinere Straßen überschwemmt und Keller überflutet. In Stuttgart fiel ein Baum auf ein Auto. Verletzte gab es den Angaben zufolge zunächst nicht.

Wetterdienst warnt vor starken Böen und ergiebigem Dauerregen

Bis Dienstagmittag rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Region teils mit ergiebigem Dauerregen. Im Schwarzwald sollen dann innerhalb von 72 Stunden Mengen um die 120 Liter pro Quadratmeter, in Staulagen um 150 Liter gefallen sein. Punktuell seien aber auch deutlich höhere Werte möglich. Wo das laut dem DWD zu weiteren Überschwemmungen führen kann, sehen Sie hier im Video. Zudem warnte der DWD für den ganzen Dienstag vor starken bis stürmischen Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 Kilometern pro Stunde.

Orkanartige Böen und teils ergiebiger Dauerregen sorgten auch in Bayern für Probleme. Wegen des Sturms wurde der Münchener S-Bahn-Verkehr der Linien S1 und S2 am Morgen teilweise gesperrt. Bäume seien umgeknickt und in die Oberleitungen gefallen, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Westlich von Augsburg traten zwei Flüsse über die Ufer und überfluteten zwei kleinere Straßen. Im nördlichen Schwaben gab es nach Polizeiangaben etwas mehr Unfälle als sonst, sieben Menschen wurden demnach seit Montagmittag verletzt.

Im Erzgebirge und im Thüringer Wald fiel in der Nacht auf Dienstag Schnee. In bergigen Regionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen soll der Schnee auch liegen bleiben, wie der Wetterdienst mitteilte: "Da ist auch Obacht auf der Straße geboten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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